Apple A16: Aktuelles SoC ist wohl eigentlich nur der Plan B

Ursprünglich war ein Chip mit Ray-Tracing-Unterstützung geplant

Apple hat in diesem Jahr seine neuen Smartphones der Reihe iPhone 14 veröffentlicht. Nur die Pro-Modelle greifen dabei auf den Prozessor A16 zurück. Die beiden Standard-iPhones, die iPhone 14 und iPhone 14 Plus, greifen noch auf den A15 aus dem Vorjahr zurück. Das ist eine neue Herangehensweise für den Hersteller aus Cupertino. Wie nun berichtet wird, soll es generell einiges an Tumult bei der Entwicklung des Apple A16 gegeben haben.

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Demnach sei der letzten Endes eingesetzte A16 im Grunde nur der Plan B gewesen. Ursprünglich habe Apple an einem SoC mit wesentlich mächtigerer GPU gearbeitet. Jene sollte für Ray-Tracing gerütstet sein, wie wir es auch von den aktuellen PC-Grafikkarten der Reihen AMD Radeon und Nvidia GeForce sowie der PlayStation 5 und Xbox Series X kennen. Auch der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 kann mit seiner neuen Adreno-Grafikeinheit Ray-Tracing gewährleisten.

Apple musste von diesen Plänen aber sehr spät in der Entwicklungsphase abrücken, heißt es. So stellte man fest, dass die Abwärme und der Stromverbrauch am Ende deutlich höher ausfielen, als zuvor erwartet. Das hätte einerseits die Akkulaufzeiten stark verkürzt und andererseits eine wesentlich potentere Kühlung erfordert, als von Apple eingeplant. Am Ende musste Apple daher zu seinem Plan B greifen und einen schwächeren A16 vorstellen, als ursprünglich erhofft.

Apple selbst äußert sich dazu natürlich nicht, sodass schwer zu sagen ist, ob an den Gerüchten etwas dran ist. In der Tat sprach Apple bei der Präsentation der neuen iPhone 14 untypischerweise nur sehr kurz über die GPU, was zu den Meldungen passen würde. Dennoch ist zu sagen, dass auch der letzten Endes genutzte Apple A16 über reichlich Leistung verfügt und die meisten anderen Chips für mobile Endgeräte ausstechen kann.

Quelle: The Information

André Westphal

Redakteur

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