AMD bereitet laut ersten Benchmark-Einträgen offenbar eine Auffrischung seiner auf der Zen 5 Mikroarchitektur basierenden Ryzen 9000X3D Desktop-Prozessoren vor. Im Fokus steht dabei ein neues Topmodell: der Ryzen 9 9950X3D2 mit deutlich vergrößertem Level-3-Cache. Diese CPU richtet sich primär an anspruchsvolle Gamer und Enthusiasten und sollen die bestehende X3D-Palette nach oben abrunden.
Gerüchte über AMDs neuen Ryzen 9 9950X3D2 mit angeblichem Cache-Turbo gibt es bereits seit Oktober. Im Gegensatz zum bisherigen 9950X3D, bei dem nur ein CCD mit gestapeltem Cache für 128 MByte ausgestattet ist, soll die neue Variante erstmals 3D V-Cache auf beiden 8-Kern-Chiplets nutzen. Dadurch steigt der gesamte L3-Cache auf beachtliche 192 MByte.
Dieser Ansatz könnte insbesondere die Thread-Verteilung verbessern, da nicht mehr zwischen Cache- und Nicht-Cache-Kernen unterschieden werden muss. Zwar sollen die maximalen Boost-Taktraten leicht auf ebenfalls 5,60 GHz sinken, neue Geekbench- und PassMark-Einträge deuten dennoch auf einen moderaten Leistungszuwachs von rund zwei Prozent hin. Der eigentliche Mehrwert dürfte allerdings in cache-sensitiven Anwendungen und komplexen Multithread-Workloads liegen, weniger in rein taktgetriebenen Szenarien.

Ryzen 9 9950X3D2 im Geekbench
Der technische Ausbau hat offenbar seinen Preis: Gerüchte sprechen von einer TDP von bis zu 200 Watt für den Ryzen 9 9950X3D2, während die Power-Limits sogar in Richtung 250 Watt steigen könnten. Damit würde sich das neue Topmodell klar im Enthusiasten-Segment positionieren und entsprechend leistungsfähige Kühlung voraussetzen. Zum Vergleich: Der bisherige Ryzen 9 9950X3D kommt auf 170 Watt TDP, das bisherige Maximum bei AMDs Ryzen Desktop-CPUs.

Ryzen 9 9950X3D2 bei Passmark
Daneben wird der Ryzen 7 9850X3D als höher getaktete Variante des bereits bekannten Ryzen 7 9800X3D gehandelt. Leaks zufolge erreicht der neue Prozessor Boost-Taktraten von bis zu 5,60 GHz und liegt damit rund 400 MHz über seinem Vorgänger. Trotz der höheren Frequenzen soll die TDP weiterhin bei 120 Watt verbleiben.
Architektonisch bleibt AMD offenbar konservativ: Der Prozessor setzt weiterhin auf ein einzelnes CCD mit 3D V-Cache, was ihn klar als Gaming-CPU positioniert. Die erwarteten Leistungsgewinne dürften sich vor allem auf leicht verbesserte Single-Thread-Performance beschränken, während der eigentliche Vorteil weiterhin in der hohen Cache-Kapazität für latenzkritische Spiele liegt.
Mit der bevorstehenden CES gilt es als wahrscheinlich, dass AMD die neuen X3D-Modelle offiziell präsentieren könnte. Ein Zen-5-Refresh auf der Messe würde gut ins Bild passen und AMDs Desktop-Portfolio im oberen Leistungssegment weiter schärfen. Offizielle Bestätigungen stehen bislang zwar noch aus, die wachsende Zahl an Leaks spricht jedoch für eine zeitnahe Ankündigung. Offen bleiben aber der Zeitpunkt der Verfügbarkeit und die Preise.
Quelle: Videocardz
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