ATI Technologies hat heute offiziell die lang erwarteten Nachfolger ihrer Radeon-Grafikkarten vorgestellt. Das neue Top-Modell für den High-End-Gamer soll die Radeon 8500 werden. Diese läuft mit 250 MHz Chip- und 275 MHz RAM-Takt (DDR: 550 MHz) und ist mit 64 MB DDR SDRAM, einem TV-Ausgang sowie einem DVI-Port für den Anschluss eines Flachbildschirms ausgestattet. Ende September soll die Radeon 8500 verfügbar sein. Der empfohlene Verkaufspreis beträgt $399 (umgerechnet ca. 875 DM).
Neben den schon vorab bekannt gewordenen Features wie TruForm und SmartShader ist besonders HyperZ II interessant, eine Technologie zur Einsparung von Speicherbandbreite. Diese soll die Rendering-Leistung um 25% steigern. Außerdem wird mit SmoothVision eine neue Methode des Full Scene Anti Aliasing (FSAA) eingeführt.
In den ersten beiden Vorab-Tests bei AnandTech und Tom’s Hardware Guide konnte die Leistung der beiden neuen ATI-Karten allerdings noch nicht so sehr überzeugen. Beide Tester sprechen vom großen Potenzial des Radeon 8500, aber auch davon, dass ATI ihre neuen Produkte eigentlich noch zu früh hat testen lassen. Der Grafikchip bekommt noch eine neue Revision, bevor er in den Handel gelangt, und die Treiber hatten noch so ihre Macken. So funktionierte beispielsweise FSAA noch nicht korrekt und es werden noch nicht alle Features des Radeon 8500 von den Treibern unterstützt. In den Benchmarks rangiert die Radeon 8500 deshalb noch recht deutlich hinter einer GeForce3, zumal wenn diese schon mit den neuen und schnelleren Detonator4-Treibern betrieben wird.
Obwohl die Radeon 7500 den RV200 Grafikchip trägt, ist sie prinzipiell eher eine R100 (Radeon) als eine R200. Der RV200 besitzt nämlich die gleichen Features wie eine Original-Radeon mit zwei Ausnahmen: den effizienteren Memory Controller der R200 und die Display Engine des RV100 (Radeon VE) mit der Unterstützung von HydraVision, der Dual-Monitor Lösung von ATI.
In den oben erwähnten Vorab-Tests konnte sich die Radeon 7500 manchmal gegen eine GeForce2 Pro durchsetzen, aber meistens liegt sie dahinter. Trotzdem dürfte die Radeon 7500 damit die schnellste Grafikkarte sein, die zwei Monitore gleichzeitig ansteuern kann.
Man muss mal wieder abwarten, was ATI noch bei den Treibern optimieren kann. nVidia hat ihnen mit den Detonator4-Treibern auf jeden Fall ein wenig die Show gestohlen, denn ohne die neuen Treiber hätte die Radeon 8500 eine GeForce3 möglicherweise abgehängt. Bis zum Erscheinungstermin der neuen Grafikkarten Ende September hat ATI ja noch ein wenig Zeit für die Treiberentwicklung. Ansonsten dürften die momentan geplanten Verkaufspreise von Radeon 8500 und Radeon 7500 kaum zu halten sein. Zumal nVidia bis dahin wahrscheinlich sogar mit dem GeForce3 MX kontern wird, über den wir bereits Anfang Juni berichteten.
Quelle: Rage3D
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