Fazit
Der Intel 845 Chipsatz überzeugt vor allem durch Robustheit und Stabilität. Probleme gab es damit überhaupt keine, obwohl Shuttle sein Board uns gegenüber noch als „Vorversion“ bezeichnet hat. Diese entspräche zwar weitgehend dem Serienprodukt, aber die im Handel erhältliche Endversion soll bezüglich Kompatibilität und Geschwindigkeit nochmal etwas verbessert werden. Von mangelnder Kompatibilität haben wir allerdings bei beiden Testkandidaten nichts bemerkt.
Eindeutig positiv zu vermerken ist, dass mit dem i845 Chipsatz die Pentium 4 Systeme insgesamt um einiges billiger werden können. Mainboards wie das Jetway I401 sind schon für weniger als 300 DM zu bekommen und über die Preise für PC133 SDRAM braucht man nichts mehr zu sagen. Solche Module bekommt man ja mittlerweile fast nachgeworfen.
Marken-Mainboards werden wie üblich noch etwas teurer sein, abhängig von der Ausstattung werden sie vermutlich zwischen 350 und 450 DM liegen. Auch hier lassen sich ein paar Mark/Euro gegenüber den i850-Boards sparen, die immer noch recht teuer sind.
Die Geschwindigkeit des i845 ist sehr schwer zu bewerten. Je nach Testprogramm beträgt der Rückstand zu einem i850-System mit Rambus DRAM zwischen 0 und 30%. Prinzipiell sollte also jeder Anwender anhand der von ihm genutzten Applikationen entscheiden, ob ihm dabei die SDRAM-Performance ausreicht.
Wer hauptsächlich Office-Anwendungen nutzt, macht mit einem i845-System nichts falsch. Bei der Nutzung von Bildbearbeitungsprogrammen, Video- und/oder Audio-Software wäre ein i850-System mit RDRAM besser, aber ein i845-Board tut es auch. Einem Computer-Spieler muss man allerdings eher ein Rambus-System ans Herz legen. Erst damit wird die High-End-Grafikkarte so richtig ausgereizt.
Wenn man Intel an der eigenen Einschätzung des i845 misst (siehe Seite 1), dann muss man ihnen Recht geben. Der i845 ist eine Mainstream-Lösung, nicht mehr und nicht weniger, aber durchaus keine schlechte. Trotzdem ist der Vorsprung eines i850-System mit Rambus DRAM deutlich genug, um die beiden Chipsätze klar zu differenzieren und am Markt positionieren zu können. Wer die volle Performance will, muss eben doch noch ein wenig tiefer in die Tasche greifen, aber Rambus-Speicher kostet mittlerweile auch nicht mehr die Welt.
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