Intel 845 Chipsatz – SDRAM für den P4 - Seite 4

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Die Mainboards

Erfreulicherweise konnten wir für den Test des i845 auf zwei Mainboards mit diesem Chipsatz zurückgreifen und erhalten somit ein deutlich genaueres Bild. Schließlich könnte es sich bei einem einzigen Testmodell um einen Ausreißer in irgendeiner Hinsicht handeln. Diese Wahrscheinlichkeit ist bei zwei Kandidaten von zwei verschiedenen Herstellern deutlich geringer.

Jetway I401

Jetway ist hierzulande ein eher unbekannter Hersteller. Anbieter Arlt.com bietet das Board deshalb nicht unter dem Markennamen an, sondern lediglich als „i845-Mainboard“. Dafür ist es mit seinem Preis von knapp 300 DM im Vergleich mit der Konkurrenz geradezu „unverschämt“ billig.


Jetway I401
Jetway I401

Besonderheiten bietet das I401 kaum, sondern die Standard-Ausstattung eines i845-Boards mit fünf PCI-Steckplätzen, drei DIMM-Sockeln und AC’97 Software-Audio. Der AMR-Slot ist überflüssig.
Die Platzierung des vierpoligen ATX-12V-Stromanschlusses ist etwas unglücklich, weit weg von den anderen beiden Stromanschlüssen. Auch die Speicherslots hätten ruhig etwas weiter vom AGP-Steckplatz entfernt gesetzt werden sollen. So lassen sich die Speichermodule nur installieren und/oder entfernen, wenn die AGP-Grafikkarte zuerst entfernt wird.
Dieses Mainboard ist auch noch als Jetway I401-R mit Onboard-RAID erhältlich.

Jetway spendiert dem eingesetzten Pentium 4 übrigens ein paar MHz mehr als eigentlich von Intel vorgesehen. Der Front Side Bus läuft nämlich mit fast 101 statt 100 MHz. Bei dem in unseren Tests verwendeten P4-1800 kommt man damit schon mal auf 1817 MHz. Das zeigt nicht nur das Tool WCPUID, sondern wird auch von SiSoft Sandra 2001se bestätigt.


WCPUID Jetway I401
WCPUID Jetway I401

Shuttle Spacewalker Hot-AB30R

Shuttle bietet mit dem Spacewalker Hot-AB30R ein i845-Mainboard mit einem RAID-Controller von Promise an (20265R). Sehr erfreulich ist, dass man dafür ein zusätzliches UltraDMA-Kabel und eine eigene, zwar englisch-sprachige, aber sehr ausführliche RAID-Anleitung beigelegt hat. Auch gut: der RAID-Controller lässt sich komplett per Jumper abschalten.
Natürlich bietet Shuttle auch ein Modell dieses Boards ohne RAID an, das Hot-AB30, welches dann etwas günstiger als das AB30R (400 DM) ist.


Shuttle AB30R
Shuttle Spacewalker Hot-AB30R

Auf einen AMR-Slot wie beim Jetway hat Shuttle glücklicherweise verzichtet, aber ansonsten gibt es wieder Hausmannskost: fünf PCI-Slots und drei wiederum zu nah am AGP-Slot platzierte DIMM-Sockel.
Der Onboard-Sound wird beim AB30R vom C3DX Multi-Channel-Chip von C-Media übernommen, der sogar DirectSound3D und Aureal 3D sowie bis zu sechs Lautsprecher unterstützt. Shuttle liefert auch ein Slotblech mit einem Extra-Ausgang für den Central bzw. Bass Channel mit.

Auch Shuttle schreckt vor ein klein wenig Übertaktung nicht zurück, hält sich aber etwas mehr zurück als Jetway. Der Front Side Bus des Hot-AB30R läuft standardmäßig auf 100,5 MHz.


WCPUID Shuttle AB30R
WCPUID Shuttle Spacewalker Hot-AB30R

Übrigens ist der Front Side Bus unseres Vergleichsboards mit Rambus-Speicher, dem MSI 850 Pro2, exakt mit 100 MHz getaktet, wie man hier sehen kann. Ob sich die beiden i845-Mainboards durch den geringfügig höheren Takt einen kleinen Vorsprung in dem ein oder anderen Test herausarbeiten können, werden wir sehen.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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