11 Kühler für den Sockel478 - Seite 12

Thermaltake Volcano VII+

Thermaltake ist für Kühler bekannt, die wenig leisten aber gut aussehen. Um es kurz zu machen: das ist beim Volcano VII+ nicht anders.

Bevor man mit dem Volcano VII+ richtig loslegen kann, muss man ihn erst einmal zusammenschrauben. Da der vollständig aus Kupfer gefertigte Kühler sowohl für SockelA, Sockel423 und Sockel478 ausgeliefert wird, liegen Montageteile für jeden Sockel bei. Aus diesen muss man sich die richtigen für den Sockel478 heraussuchen und anschrauben. Ist das geschehen, setzt man den blank polierten Kühler in das Retentionmodul und drückt die zwei Haltebügel in die entsprechenden Öffnungen des Moduls.

Probleme kommen auf den Anwender zu, wenn der laute Kühler wieder entfernt werden soll. Die im Retentionmodul verhakten Bügel können praktisch nicht mehr entfernt werden. Nur unter starker Krafteinwirkung, der Verwendung von Werkzeug und minutenlangem Hebeln kriegt man die Bügel geöffnet. Als hilfreich hat es sich erwiesen, die Bügel vorher vom Kühler abzuschrauben. Was sich die Entwickler mit dieser verkorksten Mechanik gedacht haben, ist uns unerklärlich.

Erschreckend ist auch der vom Lüfter verursachte Lärm. Mit Hilfe des beiliegenden Adapters kann man die Spannung zwar auf 10 oder 11V senken, viel bringt das aber auch nicht. Ernüchternd ist angesichts der Lautstärke auch die durchschnittliche Kühlleistung. Der Thermalright AX-478 benötigt für 46° C nur einen leisen 23dB-Lüfter von YS-Tech. Thermaltake fährt für die gleiche Temperatur knackige 47dB auf.

Als Fazit kommt nur eines in Frage: mangelhaft. Von der miesen Befestigung über die durchschnittliche Kühlleistung bis hin zur enormen Lautstärke hat Thermaltake fast alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Lediglich die Optik ist vorzüglich. Aber leider hört man einen Kühler öfter als man ihn sieht.