
Mit stolz präsentiert VIA den nach eigenen Angaben “kleinsten und energiesparensten” Prozessor mit x86-Befehlssatz. Der Eden-N Prozessor wird mit einem von VIA sogenannten nanoBGA-Package ausgeliefert und ist lediglich 15x15mm² gross. Die Thermal Design Power gibt VIA mit 7W bei 1000, 6W bei 800 MHz und 4W bei 533 MHz an. Damit weist der Eden-N in der Tat das beste Verhältnis zwischen Taktrate und Leistungsaufnahme auf. Ganz anders verhält es sich allerdings, wenn man die Performance in Relation zur Leistungsaufnahme setzt. Bei dieser Betrachtung ist der wesentlich performantere Pentium III-M oder Pentium M in Führung.
Der Eden-N kann sich also im Kampf um den Käufer eines leisen Wohnzimmer-PCs höchstens über seine Größe und den Preis positiv von der Konkurrenz abheben. Denn was die Größe angeht, über- bzw. untertreibt VIA keinesfalls. Intels Pentium M verbraucht um den Faktor 5,5 mehr Fläche als der Eden-N und dürfte in der ULV-Ausführung mit einem Gigahertz Takt auch um den selben Faktor teurer sein.
Dass ein kleiner Prozessor allein keine winzigen Gehäuse ermöglicht, beweist VIA selbst. Auf dem Eden-N Board, im von VIA Nano-ITX getauften Format, verbraucht der Chipsatz bestehend aus North- und Southbridge noch immer enorm viel Platz. Durch die Verkleinerung des Prozessors hat man also noch nicht viel gewonnen. Ideal ist die Integration wesentlicher Chipsatzfunktionen in den Prozessorkern, so wie es Transmeta handhabt. Eine andere Möglichkeit, die auch VIA in Zukunft nutzen wird, ist das Verpacken von Northbridge und Prozessor in einem einzigen Chipgehäuse.
VIA hebt ein weiteres, für den privaten Anwender wohl eher unwichtiges, Feature heraus. Der Eden-N beherrscht einige Kryptographiefunktionen in Hardware und kann diese dadurch – angeblich – enorm schnell erledigen. Die Marketingabteilung spricht von achtfacher Performance eines Pentium 4 3000.
Quelle: VIA
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