EPoX 9NPA+ Ultra – Teil 3
Layout
Auch bei diesem Modell fehlt die gute farbliche Codierung der Anschlüsse nicht. Allerings gibt es hier einige grobe Mängel zu beklagen: Die IDE- und Floppy-Anschlüsse liegen um Längen zu weit unten, so dass normale IDE-Kabel in vielen Fällen nicht mehr ausreichen. Man ist so darauf angewiesen, Kabel mit Überlänge zu kaufen oder Laufwerke weiter nach unten zu setzen. Das ist ein völlig unverständlicher Fehler, zudem oben neben den RAM-Sockeln noch viel Platz ist. Ähnliche Fehlentscheidung bei den Stromanschlüssen: Diese liegen unter der CPU, so dass das dicke Netzteilkabel über den CPU-Lüfter geführt werden muss oder umständlich drumherum. Zudem kollidierte das ATX-Stromkabel am Anschluss mit den Halteklammern unseres Kühlers.
Edel, aber laut: Die kleine Northbridge-Turbine
Auch hier wird eine aktive Northbridge-Kühlung eingesetzt, allerdings mit größerem Kühlkörper und etwas lauter als bei MSI.
BIOS
Das BIOS hatte im Urzustand diverse Fehler, die allerdings durch ein neues BIOS-Update alle behoben wurden (falsche Temperatur, unsinnige Default-Werte etc.). Ein grober Fehler bleibt noch: Mit ESC wird beim Bootvorgang das zu bootende Laufwerk bestimmt, daher entfällt die Option auf einen Speichertest komplett. Benutzer eines trägen TFT-Bildschirms werden das BIOS also nur zu sehen bekommen, wenn sie blind auf der Entf-Taste herumtrommeln, vom POST-Screen ganz zu schweigen. Sehr ärgerliche Fehlentscheidung beim BIOS-Design…
Sowohl das AMD Cool’n’Quiet Feature als auch die CPU-Lüfter-Zieltemperatur können eingestellt werden. Auch USB-Nager werden vorbildlicherweise unterstützt.
An den Overclocking-Funktionen gibt es kaum etwas zu meckern: Der Hypertransport-Multiplier kann von 1x bis 5x verändert werden, der CPU FSB von 200 bis 400 MHz. Die VCore lässt sich von +0.0V bis +0.35V regeln, die nForce4 Spannung zwischen 1,5V und 1.8V. Auch der CPU-Multiplier lässt sich zwischen 5x und 11x einstellen. Beim RAM kann so ziemlich jede erdenkliche Option angepasst werden, einschließlich Frequenz zwischen 100 und 200 MHz und Spannung zwischen 2.5v und 3.1V. Das wirkt beinahe schon unübersichtlich.
Der EPoX-Support beim BIOS hält sich in Grenzen. Käufern sei an dieser Stelle dringendst angeraten, beim Update die neueste Version des Flash Utilities seperat von der Webseite zu laden und nicht das in der Zip-Datei enthaltene Awdflash-Programm zu nutzen. Das ist veraltet und hat uns im Test mal eben kurz ungefragt das BIOS zerschossen.
Fazit
EPoX hat eine Platine gebaut, die mit viel Zubehör aufwarten kann und bei der auch die Leistung stimmt. Trotzdem verärgerten uns der laute Lüfter und das nicht besonders gute Boardlayout.
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