Vier USB-Sticks mit Windows Vista - Seite 6

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Technik: Windows Vista Superfetch

Um das Arbeiten mit Anwendungen so flüssig wie nur möglich zu halten, wurden die Caching-Funktionen in Windows von Version zu Version ausgeklügelter. Dem ein- oder anderen Anwender ist sicher schon aufgefallen, dass viele Programme beim ersten Starten deutlich länger brauchen als beim wiederholten Aufruf, da das Betriebssystem mit dem Schließen des Programms selbiges nicht komplett aus dem Arbeitsspeicher entfernt, sondern die wichtigsten Bibliotheken (oder bei ausreichned Speicher das ganze Programm) weiterhin im RAM behält. Allerdings in Form von Cache, der jerderzeit von anderen Programmen überschrieben werden kann. In diesem Fall muss das Programm beim nächsten Start dann wieder von der langsamen Festplatte gelanden werden.

Mit Windows XP wurde die Funktion “Prefetch” eingeführt, die häufig verwendete Daten schon beim Systemstart in den Arbeitsspeicher lädt. Dies geschieht anhand von Statistiken, welche Bibliotheken und Anwendungen besonders häufig vom Benutzer aufgerufen werden. Das Feature wird allerdings nur beim Systemstart eingesetzt und reizt den Arbeitsspeicher nicht bis aufs letzte Megabyte aus.

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Gleich nach dem Start beginnt Superfetch, Daten in den RAM zu schaufeln. Schon nach wenigen Minuten ist dieser dann komplett gefüllt. Die Daten landen im hier rot unterstrichenen Cache, der bei Bedarf wieder geleert wird.

Seit der Einführung von Windows XP sind nun schon einige Jahre ins Land gezogen und damit hat sich auch die Ausstattung der neu verkauften PCs deutlich geändert. Bei einer Bestückung mit 2 Gigabyte an RAM würde bei normaler Verwendung des PCs zum Surfen, E-Mail-Schicken, Office und gelegentlichem Spielen häufig nur ein Teil des Arbeitsspeichers Verwendung finden. Dies ermöglicht es Windows Vista, mit dem “Prefetch”-Nachfolger “Superfetch” eine deutlich aggressivere Strategie zu fahren und den RAM bis aufs wenige Megabyte mit Daten zu füllen, die der Anwender in Zukunft vielleicht brauchen könnte. Sprich: der RAM ist unter Vista grundsätzlich voll und das ist kein schlechtes Zeichen. Denn die Daten könnten gebraucht werden. Falls die Wahrsagerei der Speicherverwaltung versagen sollte und der Anwender ein unerwartetes Programm startet, werden die Daten einfach verworfen und wieder nachgeladen, wenn das Programm geschlossen wird und der Speicher wieder freigegeben wird. Denn “Superfetch” arbeitet anders als “Prefetch” nicht nur beim Start des Betriebssystems, sondern schaufelt als Hintergrundprozess unermüdlich Daten in den Arbeitsspeicher.
Die Vorherssage des Nutzerverhaltens will man mit “Superfetch” auch verbessert haben. So merkt sich das System sogar, an welchen Wochentagen der Nutzer bevorzugt bestimmte Programme verwendet und richtet das Caching dahingehend ein.

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