Vier USB-Sticks mit Windows Vista - Seite 9

Anzeige

Test: Readyboost Kompatibilität

Um die Anforderungen für Readyboost zu erfüllen, darf ein USB-Stick bei Lesevorgängen von Blöcken der Größe 4 Kilobyte eine Transferrate von 2,5 MByte pro Sekunde nicht unterschreiten. Bei Schreibvorgängen der Blockgröße 512 Kilobyte müssen mindestens 1,75 Megabyte die Sekunde garantiert werden können. Bei Geräten mit dem “Enhanced for Windows Readyboost” Logo betragen die Mindestvoraussetzungen 5 MByte die Sekunde lesend und 3 MByte die Sekunde schreibend. Die Sticks müssen zudem mindestens über eine Kapazität von 256 MByte verfügen.
Mehr als 4 Gigabyte können übringens nicht für Readyboost eingesetzt werden. Sprich: auch auf einem Stick mit 16 GByte lassen sich maximal vier davon für die Beschleunigung des Systems verwenden. Wer also schon vier Gigabyte an RAM verbaut hat, kann nicht darauf spekulieren, durch einen besonders großen USB-Stick die Ladezeiten signifikant zu verbessern, sondern muss mit dem empfohlenen “Minimum” einer 1:1-Erweiterung leben. Wobei bei einem solchen Speicherausbau schon ein massiver Einsatz unterschiedlicher Programme (z.B. in einer Toolchain) von Nöten ist, um eine spürbare Besserung zu erfahren. Auch kann immer nur ein USB-Stick gleichzeitig für Readyboost eingesetzt werden.

Zum Test der Readyboost-Kompatibilität wird das in Vista integrierte “Windows System Assessment Tool” (WinSAT) eingesetzt, mit dem unter anderem die Geschwindigkeit zufälliger Schreibvorgänge bei bestimmten Blockgrößen gemessen werden kann. Bei diesem Test wird also die Gesamtheit aus Zugriffzeit und Übertragungsrate gemessen. Das Tool muss dafür über die Eingabeaufforderung (zu finden unter Start->Alle Programme->Zubehör oder per Start->Suche nach “cmd.exe”).

Die zum Lesetest verwendete Kommandozeile lautet:

winsat.exe disk -read -ran -ransize 4096 -drive ‘Laufwerksbuchstabe, z.B. E’

Die analoge Kommandozeile für den Schreibtest:

winsat.exe disk -write -ran -ransize 524288 -drive ‘Laufwerksbuchstabe, z.B. E’

Für den Benchmark wurde jeder Test dreimal durchgeführt und der Mittelwert gebildet. Zwischen den Tests wurde kein Neustart durchgeführt, da die geschriebenen und gelesenen Daten rein zufälliger Natur sind.

Gemessen wird jeweils in MByte/sec, größere Werte sind besser und bedeuten eine höhere Leistung in Verbindung mit Readyboost.

WinSAT

Intel P4 3 GHz, MSI MS-7008, 2 GByte RAM, Windows Vista

4 KByte Read
Super Talent Flash Drive 1GB
Crucial Gizmo! overdrive 1GB
OCZ Rally 2 2GB
Corsair Voyager GT 8GB
7.70
6.23
5.67
4.95
512 KByte Write
Corsair Voyager GT 8GB
Super Talent Flash Drive 1GB
Crucial Gizmo! overdrive 1GB
OCZ Rally 2 2GB
18.26
13.46
9.47
7.06

Bei den Ergebnissen fällt auf, dass die Schreibgeschwindigkeit meist höher ist als die Lesegeschwindigkeit, obwohl dies bei USB-Sticks eigentlich anders herum sein sollte. Dies liegt an den relativ kleinen Blöcken, die gelesen wurden. Hier spielt die Zugriffzeit eine entscheidende Rolle.
Beim Schreibtest sind die Blöcke groß genug, um die Übertragungsrate zum entscheidenden Faktor werden zu lassen.

Für die Beschleunigung des Systems ist die Lesegeschwindigkeit ausschlaggebend. Hier ist der Stick von Super Talent klarer Sieger und der Flash Voyager GT von Corsair das Schlusslicht.
Beim Schreibtest hingegen lässt der Flash Voyager GT die Konkurrenz alt aussehen. Der Schreibtest sagt aus, wie lange der Stick das System mit dem Nachladen von Daten belastet. Hier ist das Modell von Super Talent an zweiter Stelle. In Verbindung mit dem ersten Platz beim Lesetest kann der Stick von Super Talent als Sieger beim Readyboost Kompatibilitätstest bezeichnet werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert