
Jüngst hat die dt. Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut die Debatte um die kontroverse Vorratsdatenspeicherung hierzulande erneut ins Rollen gebracht. Eine derartige schöne neue Welt bei der Big Brother einen stets beobachtet, erträumt sich auch der britische Premierminister David Cameron, der ein Verbot von Verschlüsselungen für Textnachrichten fordert. Nun eilt ihm der US-Präsident Barack Obama zur Seite und spricht sich für ähnlich kontroverse Maßnahmen aus. IT-Experten schütteln unterdessen über die naiven Vorstellungen der Politiker nur weiterhin den Kopf.
So hat Obama ähnlich Cameron erklärt, dass staatliche Behörden bzw. die Polizei Zugriff auf Smartphones und Messaging Apps haben sollten ohne durch Verschlüsselungen behindert zu werden: „Sollten wir beispielsweise Hinweise auf einen Terroranschlag entdecken und könnten nicht auf die Daten zugreifen, obwohl wir eine Telefonnummer haben, obwohl wir das Social-Media-Konto ausgemacht haben und obwohl wir die E-Mail-Adresse kennen – dann bewerte ich das als Problem.“
Hier zeigt sich eine enorme Kluft zwischen den Wünschen der Politiker und denen der Kunden: In einer Zeit, in der Whistleblower wie Edward Snowden die Ausmaße aufgedeckt haben, mit denen Regierungen und Behörden wie die NSA Firmen und Bürger ausspionieren, wird Datenschutz und Privatsphäre für IT-Firmen zu einem wichtigen Marketing-Merkmal. Obama fordert einen Mittelweg: Daten sollten grundsätzlich sensibel behandelt werden. Im Falle eines Falles sollte die Regierung aber schnellstmöglich Zugriff erhalten können.
IT- und Sicherheits-Experten halten dagegen, dass entsprechende Backdoors und Master Keys für die Regierung beispielsweise auch durch Hacker ausgenutzt werden könnten und für Kunden eine enorme Gefahr darstellen.
Quelle: WallStreetJournal
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