Samsungs Gründe für Verzicht auf Snapdragon 810

Wirtschaftliche Strategie stecke in Wahrheit dahinter

Mehrere Berichte bestätigen, dass Samsung wohl in seinem kommenden Smartphone-Flaggschiff, dem Galaxy S6, auf ein SoC aus dem Hause Qualcomm verzichten werde. Erst galten Überhitzungsprobleme mit dem Snapdragon 810 als Ursache für diese Entscheidung. Jetzt kristallisiert sich jedoch heraus, dass wohl eher wirtschaftliche Abwägungen den Ausschlag gegeben haben. Demnach wolle Samsung seine eigenen Chips der Reihe Exynos vorantreiben und mit seinem 14-Nanometer-Herstellungsprozess auftrumpfen, um weitere Hersteller als Kunden zu gewinnen.

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Demnach sei Samsungs Exynos 7420, der das S6 befeuern soll, eine Kampfansage an den Qualcomm Snapdragon 810. Letzterer entsteht noch im 20-Nanometer-Verfahren, bietet dafür aber ein LTE-Modem aus dem 28-Nanometer-Verfahren. Samsung hält hier erst mit seinen neuen Exynos-Chips erstmals dagegen, die nun auch LTE-Komponenten direkt integrieren und sogar schon auf das 20-Nanometer-Verfahren setzen.

Vorteile könne Qualcomms Chip noch bei der Codierung und Decodierung von 4K-Inhalten haben. Trotzdem scheint Samsung sich von Qualcomm lösen und seine eigenen Exynos Chips in Zukunft deutlich prominenter ins Rampenlicht rücken zu wollen.

Quelle: ETNews

André Westphal

Redakteur

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