LC-Power Cosmo Cool LC-CC-120-X3 - Seite 8

Fazit

Eine endgültige Bewertung des LC-Power Cosmo Cool LC-CC-120-X3 fällt schwer. Auf der einen Seite patzt der LC-Power X3 unnötigerweise in vielen Teildisziplinen wie bei Lautstärke, Verarbeitung und Montage. Auf der anderen Seite ist man geneigt, LC-Power diese Patzer mehr oder weniger zu verzeihen, da es sich letztlich um ein Erstlingswerk im High-End-Bereich handelt und darüber hinaus vor allem die beiden letzteren Kritikpunkte durch ein wenig Eigeninitiative beseitigt werden können. Mit entsprechenden Lüftern ist auch ein Silent-Betrieb bei nach wie vor sehr guter Kühlleistung möglich. Wer über die vielen kleinen Stolpersteine hinwegsehen kann, erhält schließlich neben einem Kühler in grundsätzlich schicker Optik vor allem einen Kühler, der über den gesamten Drehzahlbereich sehr gute Kühlleistungen liefert. In vielen Fällen wird sogar der altehrwürdige Noctua NH-D14 geschlagen, was für ein Erstlingswerk sicherlich eine beachtliche Leistung ist.

Dennoch ist der LC-Power X3 in seiner derzeitigen Form sicher kein Kühler für jedermann. Erfahrene Anwender und Leute mit einer Neigung zu Bastellösungen, die mal etwas anderes als die üblichen großen Kühlerhersteller ausprobieren möchten, können hier bedenkenlos zugreifen. Für weniger erfahrene Anwender bleibt zu hoffen, dass LC-Power in naher Zukunft ggf. eine neue Revision dieses Kühlers veröffentlicht, der die angesprochenen Kritikpunkte beseitigt und mit besserer Montage und ggf. leiseren Lüftern aufwartet. In diesem Fall würde es sich beim X3 um ein rundes Produkt handeln, dass jedem PC-Bauer, der High-End-Kühlleistung möchte oder benötigt, empfohlen werden kann.

Positiv
+ sehr hohe maximale Kühlleistung
+ Eignung für Silent-Betrieb / kaum Leistungsverlust bei niedrigeren Drehzahlen
+ schöne Detaillösungen (Silikonrahmen für Lüfter, Kühlkörper auf Bodenplatte)
+ stabiles Montagesystem

Negativ
– fehlende Isolierung zwischen Metallteilen des Befestigungssystems und Mainboard
– zu hohe maximale Lautstärke bei aktueller Revision
– kleinere Verarbeitungsmängel