Praxis & Klangtest
Die Verbindung mit dem Arctic P604 Wireless ist sowohl mit Bluetooth als auch mit NFC problemlos in wenigen Sekunden hergestellt. Beide Verbindungsarten werden auch recht klar im beiliegenden Faltblatt erklärt. Dieses wird zwar nur auf Englisch mitgeliefert, aber die deutsche Version wird auf der Website von Arctic zum Download angeboten. Ansonsten enthält diese Kurzanleitung aber alle notwendigen Informationen.
Das P604 ist mit nachgemessenen 171 Gramm etwas schwerer als in der Anleitung angegeben (dort steht 142 g), lässt sich aber trotzdem sehr angenehm tragen und drückt zu keiner Zeit auf Ohren oder Kopf. Sowohl die weichen Ohrpolster als auch die leichte Polsterung/Gummierung der Kopfbügel zeigen sich hier von einer guten Seite.
Die Ohrmuscheln gehören nicht unbedingt zu den größeren Exemplaren wie z.B. bei einem Gaming-Headset, so dass Anwender mit größeren Ohren durch die Ohr-aufliegende Bauweise teilweise Umgebungsgeräusche leichter mitbekommen. Hier muss man der Kompaktheit des P604 Rechnung tragen. Dafür ist ein Gaming-Headset wie das hier abgebildete BitFenix Flo auch ein Stück schwerer (Flo: 203 g) und die Ohren werden unter den größeren Polstern eher warm.
Der Tragekomfort des P604 führt dazu, dass es für heftige Bewegungen nicht geeignet ist. So kann man es zwar problemlos für leichtere Aktivitäten verwenden, aber für z.B. Joggen sitzt es auf Dauer dann doch nicht fest genug. Hier sind aber ohnehin In-Ear-Kopfhörer besser geeignet.
Ähnlich wie beim bereits Anfang dieses Jahres getesteten Arctic P614 lassen sich die Tasten für Vor und Zurück nicht ganz leicht erfühlen, hier ist etwas Geduld bzw. Übung erforderlich, bis man es drin hat. Der Lautstärkeschalter ist dagegen sehr einfach zu ertasten.
Und den Lautstärkeschalter benötigt man auch, denn die maximale Lautstärke des P604 ist nicht besonders hoch. Besonders Liebhaber bass-lastiger Musik – und solche will Arctic mit der Bass-Betonung ja erreichen – werden hier meistens fast ganz voll aufdrehen müssen, um den vollen „Groove“ zu bekommen. In Kombination mit den nicht Ohr-umschließenden Muscheln und der damit verbundenen Wahrnehmung von Außengeräuschen kann dies z.B. beim Staubsaugen nervig sein, denn hier reicht die maximale Lautstärke kaum noch aus, um ein lautes Gerät völlig zu übertönen.
Apropos Staubsaugen: Will man die kabellose Bluetooth-Verbindung ausnutzen, um die Musikquelle nicht mitzuschleppen, während man in der Wohnung herumläuft, z.B. wenn das Handy gerade aufgeladen wird, dann kommt es das ein oder andere Mal zu (sehr kurzen) Aussetzern in der Musikwiedergabe. Das stört nicht beim Radio, bei der Lieblingsmusik aber schon. Allerdings ist dies ein Bluetooth-Problem und hat nicht direkt etwas mit dem P604 selbst zu tun. Beträgt die Entfernung von Kopfhörer und Musikquelle nur wenige Meter, verrichtet das P604 tadellos seine Dienste.
Im Klangtest machen die Arctic P604 Wireless eine gute Figur – sowohl bei Musik und Spielen als auch Filmen. Insbesondere basslastiger Sound kommt sehr gut zur Geltung. Etwas Probleme haben die Kopfhörer mit Schiedsrichterpfiffen in Sportspielen, die schon nahe am Kratzen sind, aber ansonsten strömen selbst klassische Musikstücke auf angenehme Weise in die Ohren.
Das Mikrofon ist wie üblich in die linke Ohrmuschel integriert und sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss aufgrund der Empfänglichkeit für Umgebungsgeräusche, aber für Gespräche in normaler Umgebung ausreichend.
Neueste Kommentare
29. Mai 2025
18. Mai 2025
6. Mai 2025
5. Mai 2025
5. Mai 2025
5. Mai 2025