Huawei MateBook: Düstere Prognose?

2016 wohl deutlich niedrigere Verkaufszahlen als erwartet

Zum Mobile World Congress wurde das Huawei Matebook vorgestellt. Dieser besonders dünne und leichte 2-in-1 12-Zoll-Laptop mit abnehmbarem und als Tablet nutzbarem Display will sich vor allem mit dem Microsoft Surface Book messen, aber die Prognose sieht nicht so gut aus. Angeblich werden die Verkaufszahlen in diesem Jahr deutlich niedriger ausfallen als erwartet.

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Es war schon länger vermutet worden, dass die beiden chinesischen Mobilgeräte-Spezialisten Huawei und Xiaomi auch Notebooks auf den Markt bringen werden, aber der erste Abstecher in dieses Marktsegment könnte einen langen Atem erfordern. Marktbeobachter waren von 1 bis 2 Millionen verkauften Huawei Matebook in diesem Jahr ausgegangen, aber nach Quellen bei taiwanischen Zulieferern rechnet man mittlerweile nur noch mit 400.000 Einheiten.
Die Gründe: Huawei sieht das Matebook als High-End Business-Notebook und wird es deshalb wohl nicht für Heimanwender vermarkten. Die Preis sind mit 800 bis 1500 Euro auch nicht geraden Konsumenten-freundlich. Außerdem kenne sich der Hersteller noch nicht mit den Verkaufskanälen für Notebooks und den entsprechenden Geschäftsmodellen aus. Um mehr Matebooks zu verkaufen, muss sich Huawei nach Ansicht der Quellen intensiver mit diesen Problemen auseinander setzen.
Die meisten Notebook-Hersteller und -Marken sind bereits einige Zeit in diesem Bereich tätig, so dass es selbst für einen so bekannten Newcomer wie Huawei schwierig sein wird, schnell Martkanteile zu gewinnen. Die größten Konkurrenten neben Microsoft seien Lenovo, ASUS und Acer mit ihren 2-in-1 Hybrid-Notebooks. Man vermutet, dass Huawei vorrangig in China erfolgreich sein kann, bezweifelt aber an viele Marktanteile in Nordamerika.
Trotz dieser Anfangsschwierigkeiten sieht man Huawei auf lange Sicht aber als starken Konkurrenten für die bekannten Notebook-Anbieter an, denn der chinesische Hersteller kann auf enorme Ressourcen, Finanzreserven und Verkaufserfahrungen zurückgreifen. Außerdem sei das Design des Matebook durchaus erfolgversprechend.

Huawei will in Deutschland zwei Versionen anbieten: das Matebook Elite mit Intel Core m3 CPU (Skylake), 4 GByte RAM und 128 GByte SSD für 799 Euro sowie das Matebook Business mit Intel Core m5 CPU (Skylake), 8 GByte RAM und 256 GByte SSD für 1149 Euro. Für die Tastatur fallen nochmal 149 Euro an. Es ist noch nicht bekannt, wann die Matebooks hierzulande erhältlich sein werden.





Quelle: DigiTimes

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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