Netzneutralität wurde in den USA abgeschafft

Verschiedene Klagen gegen die Entscheidung werden bereits vorbereitet

In den USA wurde die Netzneutralität durch die FCC abgeschafft. Federführend bei dieser Entscheidung war der Vorsitzende der amerikanischen Behörde, Ajit Pai. Das bedeutet, dass Telekommunikationsanbieter zukünftig in den USA bestimmte Dienste bevorzugen können. Kritiker prophezeien bereits ein Zwei-Klassen-Internet. Große Unternehmen könnten es sich dann leisten. ihre Dienstleistungen mit schnellen Verbindungen anzubieten, kleinere Startups wären im Nachteil. Außerdem steht es Providern nach Abschaffung der Netzneutralität frei z. B. zusätzliche Gebühren zu erheben oder Abstufungen einzuführen. Theoretisch wäre so möglich, z. B. bei der Nutzung von Musikstreaming-Diensten wie Spotify zusätzlich abzukassieren.

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Es gab bereits im Vorfeld viele Proteste gegen diese anstehende Entscheidung. Mehrere Anwälte bzw. Staatsanwälte haben nun bereits Klagen in den Vereinigten Staaten angekündigt. Auch einige Politiker sind mit der Entscheidung der FCC alles andere als einverstanden. So fordern mehrere Kongressmitglieder, dass die Netzneutralität wieder hergestellt werde. Der Vorwurf lautet, dass die FCC das Internet in den Vereinigten Staaten nun in die Hände großer Konzerne lege, nicht in die Hände des normalen Bürgers.

Deutschland ist natürlich von der Entscheidung der FCC nicht betroffen. Allerdings wurde auch in der EU die Netzneutralität bereits durch diverse Entscheidungen aufgeweicht. Was nun in den Vereinigten Staaten geschehen ist, ist für die Zukunft in Europa somit auch kein unmögliches Szenario.

Quelle: NeoWin

André Westphal

Redakteur

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