Roborock S50: Staubsauger-Roboter mischt den Schmutz auf - Seite 4

Saugen und Wischen sowie Bedienung über die App Xiaomi Mi Home

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Der Roborock S50 in der Praxis

Die Aufgabe des Roborock S50 ist klar: Staubsaugen. Wie bereits in den technischen Daten erklärt, verwendet der Roboter die Technik SLAM (Simultaneous Localization and Mapping), um eine Karte der Umgebung zu erstellen und so auch seine eigene Position im Raum kontinuierlich zu erfassen. Außerdem macht der Sauger auf diese Weise auch die Ladestation ausfindig, welche er automatisch aufsucht, sobald die Akkuleistung schwindet.

Auf den ersten Blick scheint der Roborock S50 dabei beim Saugen keinen großartigen Plan zu haben. Recht konfus scheint er die Räumlichkeiten abzugrasen. Dahinter steckt aber am Ende doch ein Muster. Denn in Schlangenlinien deckt das Gerät nach und nach den gesamten Boden ab.
Wie ist dabei die Saugleistung? In unserem Test kurvte der Roborock S50 unter einem soeben abgedeckten Frühstückstisch umher und nahm sowohl feine als auch gröbere Krümmel anstandslos mit.

Wir haben den Roborock S50 sowohl auf Fliesen- als auch Dielenboden im Altbau ausprobiert: Gerade auf den hellen Fliesen sieht man Staub blitzschnell, so dass man gut und gerne alle zwei Tage saugen darf. Da kann einem so ein Staubsauger-Roboter viel Arbeit abnehmen. Solche Böden sind für den Roborock S50, wie man erwarten sollte, dann auch absolut kein Problem.

Die Unterseite des Roborock S50

Reguläre Teppiche bewältigt der Roborock S50 ebenfalls mit Bravour. Interessanter wird es, wenn man den Sauger über Langflor düsen lassen möchte. Da kapituliert das gute Stück nämlich fix und kann sogar stecken bleiben. Dann erhält man, bei installierter App Mi Home, eine Benachrichtigung mit einem Hilferuf des gestrandeten Staubsaugers. Auch kleinste Krümel – wer möchte kann ja mal mit Baustaub oder immer gerne greifbarem Puderzucker experimentieren – sind nicht des Roborock S50 Spezialität. Da sollte man entweder via App nachhelfen und den Roboter mehrfach über eine Stelle flitzen lassen oder einfach doch per Hand nachfegen.

Auch Feudeln kann der Roborock S50. Mit einer Tankfüllung von 140 ml schafft es der Roboter dann, etwa 30 qm nass zu wischen. Danach bietet es sich in der Regel an, das beigelegte Microfasertuch vor dem nächsten Einsatz zu waschen. Ob diese Funktion aber wirklich den Aufpreis gegenüber der ersten Generation rechtfertigt?

Der Roborock S50 wischt zwar leichte Verschmutzungen weg, ersetzt das Wischen durch den Menschen aber definitiv nicht. Das zeigt sich schnell bei Flecken, die eben etwas mehr Kraftaufwand bzw. Beharrlichkeit beim Wischen erfordern. Wenn also ein wenig Ahornsirup am Boden verhärtet ist, klebriger Fruchtsaft Spuren hinterlassen hat oder Einzelteile einer Tomate die Küchenfliesen verunstalten – dann muss ein Mensch kraftvoll schrubben. Am Ende ist der neue Feudel-Modus also vor allem ein Mehrwert, wenn man leichte Verunreinigungen entfernen möchte.

Wie andere Staubsauger-Roboter, so kommt auch der Roborock S50 nicht ganz an Ecken und Kanten. Das liegt in der Natur der Sache, so dass man hier ebenfalls in Ecken oder an Zimmerrändern selbst nachhelfen muss. Zwar holt sich der Sauger über seine rotierende Bürste auch von den Rändern gröberen Schmutz ran, aber feinere Verschmutzungen bleiben auf der Strecke.

Am Ende ein paar Worte zur Lautstärke: Jene wird jeder anders wahrnehmen. Im Idealfall lässt man den Roborock S50 durch die Bude sausen, wenn man selbst an der Uni oder auf der Arbeit sitzt. Zwischen den verschiedenen Modi gibt es dabei natürlich große Unterschiede: Ob der Sauger also mit maximaler Leistung die Wohnung reinigt oder im Quiet-Modus vorbeischleicht, ist durchaus ein enormer Unterschied. Das spiegelt sich aber eben auch in den Reinigungsergebnissen wider.

André Westphal

Redakteur

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