Wondershare Filmora: Einsteigerfreundliches Videoschnittprogramm im Test - Seite 3

Greenscreen, Cropping, Farbkorrektur und viele weitere Möglichkeiten zu einem fairen Preis

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Praxisbeispiel – Teil 1

Wir haben mit Wondershare Filmora für diesen Bericht natürlich auch einen Test-Clip erstellt. Dafür haben wir auch auf einige Effekte von Filmstocks zugegriffen – etwa das Grunge Pack, denn der erste Einblendeffekt in unserem Clip stammt aus jenem Paket. Außerdem haben wir für das 8-mm-Filmkorn, zu sehen etwa in der Passage, in der auch die künstlichen VHS-Fehler zum Einsatz kommen, ebenfalls ein Paket von Filmstocks verwendet. Speziell die Effekte und Übergänge sind durchaus eine große Hilfe für Laien, die da nicht selbst aufwendig herumbasteln mögen.

Oben ist eine kleine Auswahl zu sehen. Minimaler Kritikpunkt unsererseits: Bei der Auswahl ist nicht mehr ersichtlich, aus welchen Packs die Effekte und Medien herrühren. Das wäre aber durchaus hilfreich, damit man nach der Installation mehrerer Pakete weiß, woher der eigene Lieblingseffekt stammt – damit man ihn vielleicht weiterempfehlen oder in seinem Abspann nennen kann.

Habt ihr ein Projekt gestartet, gibt es direkt einen Bonuspunkt: Erkennt Filmora, dass eure Projekteinstellungen nicht zu den Videoclips passen, die ihr benutzen wollt, fragt das Programm freundlich, ob es die Settings korrigieren soll. Öffnet ihr also etwa ein 1080p-Projekt, arbeitet aber mit 4K-Videos, ploppt ein entsprechender Hinweis auf. Denn dann ist es natürlich sinniger, erst einmal alles in 4K zu bearbeiten und erst beim Export die Auflösung zu reduzieren.
Um bei der Bearbeitung Rechenleistung zu sparen, könnt ihr auch die Qualität der Vorschau anpassen und mit Proxy-Dateien arbeiten, welche zwischengespeichert eine geringere Qualität aufweisen als eure Originale, aber dafür eben weniger Performance fressen.

Ihr könnt Videos auch nachträglich stabilisieren, das Bild zurechtschneiden (etwa durch Zoomen) oder die Wiedergabegeschwindigkeit senken bzw. beschleunigen, wenn ihr Zeitraffereffekte wünscht. Ein paar der Möglichkeiten zeigt euch da der obige Screenshot.

Oben auf dem Screenshot seht ihr, wie beispielsweise das Cropping vonstatten gehen kann. Im Grunde ist das so eine Standard-Geschichte, aber dennoch ein wichtiges Feature. Habt ihr beim Filmen etwa aus Versehen am Rand ein Mikro im Bild oder wollt euer Bildformat nachträglich für einzelne Szenen ändern, kommt ihr sicher öfter auf das Cropping zurück.

Im Screenshot oben seht ihr einmal, wie man Texte in Filmora bearbeiten kann. So ist es natürlich möglich nachträglich einen Schlagschatten oder Konturen auf die Schrift zu legen, damit sie sich besser vom Hintergrund abhebt. Auch die Schriftart, die Textfarbe und selbstverstänlich Animationen zur Ein- und Ausblendung sind anpassbar. Das alles ist sehr fix erledigt, zumal Filmora für Intros und Abspänne viele Vorlagen anbietet.

Natürlich hat Filmora, das kann man sich anhand des Preises und der Ausrichtung auf Einsteiger denken, auch Nachteile gegenüber professioneller Software wie Magix Vegas. Etwa ist in Vegas eine deutlich komplexere Bearbeitung der Audiospuren möglich, um z.B. einzelne Bereiche einer Tonspur in der Lautstärke zu senken und andere anzuheben. Dank zahlreicher kostenpflichtiger und kostenloser Plugins ist Vegas zudem deutlich flexibler aufrüstbar – das Plugin AAV ColorLab 1.0 ist da etwa ein Klassiker. Wer also komplett in die Tiefe gehen will und jedes Details des Video-Looks kontrollieren möchte, kommt weiterhin um Kandidaten wie Premiere oder Vegas nicht drumherum.

André Westphal

Redakteur

2 Antworten

  1. Peter S. sagt:

    Unter ‘negativ’ sollte man vielleicht auch einen Link auf die Trustpilot Benutzerbewertungen einbauen. 😮
    https://de.trustpilot.com/review/www.wondershare.com

    Für einfach zu bedienenden Videoschnitt bleibe ich bei MacroSystem(.de) Bogart. Nicht gratis, aber preiswert und ‘Made in Germany’.

    • André Westphal sagt:

      Wobei man bei den Trustpilot-Bewertungen arg vorsichtig sein muss, weil sich größtenteils Anwender tummeln, die selbst an ihren Problemen Schuld sind und einfach ein Ventil suchen – schau da mal etwa, was Amazon (und die internationalen Ableger) da für Bewertungen haben. Demnach müssten die ein reiner Abzocker-Laden sein, weil die deutlich unter Wondershare liegen ;-). Da sehe ich also ehrlich gesagt, keine wirkliche Relevanz.

      Ich kann natürlich auch nur darüber berichten, was ich mit dem Programm gemacht habe und der Einstieg ging wirklich flott und man kann für den Preis recht viel mit Filmora anstellen.

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