Yeedi Vac 2 Pro Saugroboter im Test - Seite 4

Staubsaugerroboter ohne Lasernavigation, aber mit guter Wischfunktion

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Reinigungsleistung & Praxistest

Der Yeedi Vac 2 Pro verfügt über vier Saugstufen. Diese werden in der App mit “Leise”, “Standard”, “Maximal” und “Maximal+” bezeichnet. Die niedrigste Stufe wird für die Wischfunktion empfohlen, die höchste als Tiefenreinigung für Teppiche.

Im täglichen Gebrauch haben wir den Standard-Modus verwendet und gute Ergebnisse erzielt. Normaler Alltagsschmutz wie Staub oder feinkörnige Partikel wird sehr gut aufgenommen, sodass gar keine höhere Saugstufe notwendig ist. Auch gröberer Schmutz wie Reiskörner, Müsli oder Brotkrumen wird zuverlässig aufgesaugt. Der optional zuschaltbare Teppich-Boost funktioniert in der Praxis relativ gut und erkennt die Teppiche zuverlässig und schnell. Dabei ist es egal, ob es sich um hochflorige oder eher niederflorige Teppich handelt. Hier agieren andere Modelle deutlich träger.

Überraschend war auch das niedrige Betriebsgeräusch im Standard-Modus. Während der Roboter arbeitet, kann man sich im Raum aufhalten, ohne dass der Yeedi stark stören würde. Auch das Führen einer Unterhaltung ist problemlos möglich. Auf höheren Saugstufen steigt die Lautstärke entsprechend an, ist aber immer noch auszuhalten.

Yeedi Vac 2 Pro – Unterseite

Kommen wir zur Wischfunktion des Vac 2 Pro. Yeedie setzt dabei auf ein neuartiges oszillierendes Wischsystem. Die gesamte Wischplatte wird 480 Mal pro Minute hin und her bewegt, um die menschliche Wischbewegung zu simulieren. Zur Nutzung der Wischfunktion muss die Wasserkammer mit Wasser gefüllt werden. Reinigungsmittel darf laut Hersteller nicht verwendet werden. Anschließend wird das Modul mit dem Sauger verbunden und erkannt. Die Wasserabgabemenge lässt sich in drei Stufen regulieren. Auf höchster Stufe müssen die 180 ml im Tank nach rund einer Stunde nachgefüllt werden.

In der Praxis funktioniert das ausgeklügelte Wischsystem deutlich effektiver als das Herumschleifen eines nassen Lappens, wie es so viele andere Hersteller anbieten. Nicht eingetrocknete Flecken werden konsequent beseitigt. Streifen oder sonstige Schlieren gab es bei unseren Tests nicht. Bei gröberen Verschmutzungen werden aber trotzdem mehrere Durchgänge benötigt. Jedoch sollte man danach den Mop abziehen und auswaschen, damit der Dreck nicht auf andere Bereiche verteilt wird.

Die Navigation per Kamera funktioniert recht gut. Wir möchten aber nicht verschweigen, dass die Genauigkeit mit einer Laser-Navigation höher ist. Dies spiegelt sich auch in der Karte innerhalb der App wieder. Während Roboter mit Laser-Navigation eine sehr detaillierte Karte mit Möbeln erstellen, ist die Karte vom Yeedi eher rudimentär. Die geringere Genauigkeit fällt auch bei der Umrundung von Hindernissen auf. Hier benötigt der Roboter teilweise deutlich länger als Modelle mit Laser. Außerdem sollte in den Räumen genügend Licht für die Navigation vorhanden sein. Je schlechter die Lichtverhältnisse sind, desto schwieriger tut sich das Gerät bei der Orientierung.

Für unsere 69 Quadratmeter große Fläche benötigt der Sauger rund 80 Minuten. Zum Vergleich: Die Modelle von Dreame benötigen für dieselbe Fläche 60 Minuten. Danach ist der Akku noch zu 57 Prozent geladen. Hochgerechnet würde der Akku für eine Laufzeit von 175 Minuten ausreichen. Allerdings fährt der Vac 2 Pro bei einer Restkapazität von 15 % automatisch zur Ladestation zurück. Nach zwei Stunden Ladezeit setzt er die Reinigung fort.

Tobias Rieder

Arbeitet seit September 2008 als freier Redakteur für Hartware.net. Nebenbei betreibt er seine beiden Blogs Antary und SSDblog.

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