Ecovacs Deebot X1 Omni im Test - Seite 3

High-End-Saug- und Wischroboter mit All-in-One-Reinigungsstaton für rund 1200 Euro

Anzeige

Inbetriebnahme & Bedienung

Der Aufbau des Ecovacs Deebot X1 Omni ist eine Sache von wenigen Minuten. Zunächst werden die beiden Seitenbürsten und die beiden Wischteller an den Roboter angebracht. Anschließend kann die Reinigungsstation aufgestellt und mit dem Strom verbunden werden. Zum Schluss wird noch der Frischwasserbehälter gefüllt und schon kann die Inbetriebnahme über die kostenlose Ecovacs Home App (Android und iOS) erfolgen.

Nach dem Starten der App führt ein Einrichtungsassistent durch die einzelnen Schritte, die alle problemlos verliefen. Insgesamt war die Einrichtung sehr angenehm und schnell erledigt.

Anhand der Screenshots könnt ihr die einzelnen Schritte unter Android genau nachvollziehen:

Nach der Einrichtung ist der Roboter mit dem WLAN verbunden und einsatzbereit. Hier kam direkt der Hinweis auf eine neue Firmware, die wir auch sofort aufgespielt haben. Der Vorgang dauerte nur wenige Minuten.

Anschließend kann der Roboter auf die erste Fahrt geschickt werden. Hier kommt ein spezieller Kartierung-Modus zum Einsatz, welcher in wenigen Minuten eine Karte vom kompletten Stockwerk erstellt. Bei der nächsten Fahrt kann die Reinigung beginnen. Auf der Übersichtsseite des Roboters hat man Zugriff auf die Kartenverwaltung, den Start des automatischen Reinigungsvorgangs und man kann den Roboter zurück zur Station schicken. Wahlweise kann der Roboter durch das gesamte Stockwerk, zu einzelnen Räumen oder zu manuell definierten Zonen gesendet werden.

Mit einem Swipe nach oben werden die Reinigungseinstellungen geöffnet. Die Saugleistung lässt sich in vier, die Wassermenge beim Wischen in drei Stufen regulieren. Darüber hinaus existieren zwei Wischmodi (Standard und Tief, bei dem der Roboter besonders enge Bahnen fährt) und ein “Nur wischen”-Modus. Des Weiteren kann festgelegt werden, ob der Roboter einmal oder zweimal reinigt. Ebenso kann eine feste Reinigungsreihenfolge der Räume und eine automatische Reinigung nach Zeitplan vorgegeben werden. Unter den Optionen der Basisstation wird festgelegt, ob die Wischteller alle 10, 15 oder 25 Minuten gereinigt werden sollen und wie lange die Wischtücher nach der Reinigung unter Heißluft getrocknet werden sollen.

Unter der Kartenverwaltung sind alle üblichen Optionen vorhanden. So können Räume mit Icon und Namen versehen sowie manuell Räume bzw. Bereiche aufgeteilt oder zusammengeführt werden. Auch virtuelle Grenzen oder No-Go-Bereiche sind möglich und können zudem für Saugen & Wischen oder nur Wischen definiert werden.

Über die Startseite der App kann zudem der Videomanager geöffnet werden. Dieser erlaubt den Zugriff auf die Kamera des Roboters. So kann man sich während der Reinigung das Livebild der Kamera anzeigen lassen und quasi mit dem Roboter mitfahren. Ebenso lassen sich Bilder oder Videos anfertigen. Außerdem kann der Roboter auch ferngesteuert werden, um beispielsweise bestimmte Räume anzufahren und nach dem Rechten zu schauen, wenn man nicht Zuhause ist. Eine Gegensprechfunktion ergänzt das Ganze. Ein Passwort und eine Sprachdurchsage am Roboter schützen Anwesende vor unbemerkten Aufnahmen.

Selbstverständlich kann der Deebot X1 Omni auch via Sprachsteuerung Befehle entgegennehmen. Amazon Alexa und Google Home sind kompatibel, allerdings sind die möglichen Befehle wie bei allen Robotern sehr eingeschränkt und viel mehr als der Start oder Stopp des Reinigungsvorgangs sind nicht möglich.

Hier kommt der hauseigene Sprachassistent “Yiko” zum Einsatz. Mit “OK Yiko” lauscht der Roboter und kann dann eine ganze Reihe von Befehlen verarbeiten. Damit lässt sich der Roboter unter anderem zu bestimmten Räumen schicken oder die vielen Funktionen der Reinigungsstation steuern. In der Praxis funktionierte das aber leider nicht so zuverlässig wie gewünscht. Die Erkennung der Sprache funktionierte nur zuverlässig, wenn man sich relativ nahe am Roboter befindet. Gleichzeitig müssen die Befehle wortgetreu wiedergegeben werden, sonst werden sie nicht erkannt. Ebenso kam es häufiger vor, dass der Roboter Befehle zwar hört, diese aber nicht quittiert und dann teilweise erst zeitverzögert oder gar nicht umsetzt.

Alles in allem gefiel uns die App gut und es sind viele Funktionen enthalten. Besonders gut hat uns die schnelle und problemlose Einrichtung des Roboters gefallen. Die Übersicht innerhalb der App könnte allerdings verbessert werden. Die sehr schlechte Bewertung bei Google und Apple können wir aber nicht nachvollziehen.

Tobias Rieder

Arbeitet seit September 2008 als freier Redakteur für Hartware.net. Nebenbei betreibt er seine beiden Blogs Antary und SSDblog.

Twitter / Facebook

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert