AV1-Encoding: Nvidia sieht sich gegenüber AMD und Intel als klar überlegen

Der neue Videocodec wird auch fürs Livestreaming relevant

AV1 ist ein Videocodec, der deutlich effizienter ist, als Vorgänger wie HEVC oder auch das ältere H.264. Allerdings ist die Hardware-Unterstützung derzeit noch versprengt. Viele Streaming-Player wie die Nvidia Shield TV oder auch die Amazon Fire TV sind noch nicht für den Codec bereit. Dabei bindet Nvidia selbst AV1 mittlerweile für sein Cloud-Gaming-Angebot GeForce Now ein. Jetzt kündigt man an, dass der Codec im OBS Studio 29.1 in Kombination mit GeForce RTX 40 verwendbar ist – für Livestreaming.

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Mit den GPUs der GeForce RTX 40er-Serie sei AV1 bis zu 50 % effizienter als die Codierung mit H.264. Diese sind im Durchschnitt 40 % besser und liefern eine höhere Bildqualität als die GPUs der Konkurrenz, behauptet der Hersteller. Nvidia sieht sich also bei der AV1-Encodierung klar AMD und Intel überlegen.

Das neueste OBS-Update ermöglicht es, dass AV1-Livestreaming zu YouTube über das erweiterte RTMP möglich wird. Dies funktioniert sowohl mit Desktop- als auch Laptop-GPUs der Reihe GeForce RTX 40. Nvidia erklärt, dass nun etwa 10 Mbps für 4K-Streaming mit 60 fps ausreichen – mit H.264 müsste man mindestens 20 Mbps verwenden. Allerdings spielt hier natürlich die anvisierte Bildqualität eine Rolle.

Grundsätzlich besteht bei Verwendung von AV1 natürlich die Wahl, im Vergleich mit anderen Codecs entweder bei gleichbleibender Bildqualität die Bitrate zu senken oder bei gleichbleibender Bitrate die Bildqualität zu erhöhen. Nvidia ist dabei Mitglied der Alliance for Open Media, die hinter AV1 steht.

Quelle: Nvidia

André Westphal

Redakteur

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