Oppo zieht sich aus der Chip-Entwicklung zurück

Tochterunternehmen Zeku wird geschlossen

Oppo entwickelt keine eigenen Chips mehr bzw. lässt keine mehr entwickeln. Bisher übernahm dies das Tochterunternehmen Zeku. Letzteres wurde jetzt ziemlich abrupt geschlossen. Demnach teilte Oppo Mitarbeitern nur einen Tag vor dem Ende mit, dass sie nicht mehr zur Arbeit erscheinen bräuchten. Ehemalige Angestellte sollen beklagen, dass sie teilweise nicht einmal mehr ihre Habseligkeiten mitnehmen konnten. Begründet wurde die Schließung des Tochterunternehmens recht allgemein mit der schwierigen makroökonomischen Situation auf der Welt sowie dem Marktumfeld im Bereich der Smartphones.

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Vermutlich steckt aber auch wesentlich dahinter, dass die verschärften US-Sanktionen gegen China es Chip-Entwicklern ohne eigene Fertigung immer schwieriger machen. So lehnte der taiwanesische Auftragsfertiger TSMC etwa wegen der US-Sanktionen vor einiger Zeit auch ab, für Huawei bzw. HiSilicon zu fertigen. Entsprechend hätten es auch Oppo und Zeku mittlerweile sehr schwer, neu entwickelte Chips herstellen zu lassen.

Zeku hatte im Auftrag von Oppo die MariSilicon-Chips entwickelt, wie sie etwa zur verbesserten Bildverarbeitung in Modellen der Smartphone-Reihe Find X zu finden gewesen sind. Das Ende von Zeku kam offenbar in der Tat extrem abrupt, denn vor rund 2 Wochen suchte das Unternehmen sogar noch in Stellenanzeigen nach neuen Mitarbeitern.

Quelle: South China Morning Post

André Westphal

Redakteur

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