Dolby Vision 2: Neuer HDR-Standard auf der IFA 2025 enthüllt

Die nächste Generation bietet viele neue Funktionen

Dolby hat im Rahmen der IFA 2025 überraschend eine neue HDR-Generation für Smart-TVs, Projektoren und Monitore vorgestellt: Dolby Vision 2. Der dynamische HDR-Standard der nächsten Generation soll nicht nur KI einspannen, sondern geht sogar über die reine HDR-Wiedergabe hinaus. Denn er soll jetzt auch die Zwischenbildberechnung auf das nächste Level hieven

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Als erste Partner hat Dolby direkt den TV-Hersteller Hisense und dessen LCD-TVs mit RGB-Mini-LED-Hintergrundbeleuchtungen sowie den französischen Entertainment-Anbieter Canal+ bestätigt. Es ist angesichts des Erfolgs von Dolby Vision in der ersten Generation aber davon auszugehen, dass rasch weitere Hersteller und auch Streaming-Anbieter auf den Zug aufspringen werden. Punkten soll Dolby Vision 2 in der Praxis dabei mit Content Intelligence, was mehrere Funktionen umschreibt.

Dank Content Intelligence soll sich Dolby Vision 2 an die Gerätekette, die Umgebungsvariablen wie die Beleuchtung und die spezifischen Inhalte anpassen. Precision Black etwa ist da eine Funktion, die in dunklen Bildbereichen mehr Details freilegen soll. Light Sense greift auf Umgebungslichtsensoren in modernen Smart-TVs zurück, um die Bildeinstellungen anzupassen. Hier baut man auf Dolby Vision IQ auf, will aber durch verbesserte Algorithmen und Einbeziehung von zusätzlichen Inhaltsdaten eine höhere Qualität liefern als zuvor.

In diesem Zusammenhang erwähnt Dolby auch das bi-direktionale Tonemapping. Das soll speziell an Premium-Displays für verbesserte Kontraste und eine optimierte Farbwiedergabe sorgen. Denn Kreative können beim Mastering mit Dolby Vision 2 verstärkt besonders hochwertige Bildschirme berücksichtigen.

Dazu kommt das Feature Authentic Motion. Darüber können Kreative die Zwischenbildberechnung, we sie mittlerweile an im Grunde allen TV-Geräten zur Verfügung steht, anzapfen. Sie können hier eine Optimierung von Frame zu Frame oder Szene zu Szene vornehmen. Das Ziel soll es sein, auf diese Weise eine flüssige Darstellung ohne Ruckler zu erzielen, aber gleichzeitig den „Soap-Opera-Effekt“ zu vermeiden, der oft mit der Technik in Verbindung gebracht wird.

Dolby Vision 2 gibt es als Basisversion sowie als Dolby Vision 2 Max mit dem vollen Funktionsumfang. Dies bleibt dann High-End-TVs vorbehalten. Alle TVs, die Dolby Vision 2 beherrschen, können dank Abwärtskompatibilität auch Dolby Vision bzw. Dolby Vision IQ nutzen. Umgekehrt laufen Inhalte mit Dolby Vision 2 auch auf Smart-TVs, die nur die erste Generation unterstützen – dann aber natürlich nicht mit den verbesserten Funktionen.

Quelle: Dolby

André Westphal

Redakteur

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