Saugroboter Narwal Flow im Test - Seite 4

Kann dieser Reinigungsroboter einen Wischsauger ersetzen?

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Praxis

All die schönen Daten helfen im Alltag nur, wenn sie auch erlebbar sind. Wir haben beim Flow drei wesentliche Veränderungen: Die Navigation durch die veränderte Anordnung der LiDAR-Sensorik, die neue Wischwalze und dadurch bedingte Reinigung in der Station.

Bei der Navigation kann ich es kurz machen: ich habe keine Veränderungen bemerkt. Das ist durchaus positiv, weil es bedeutet, dass wir die geringere Bauhöhe ohne Nachteile nutzen können.

Narwal Flow – Beleuchtung

Die Anordnung der Tasten ist hingegen nicht optimal. Wenn der Roboter doch mal etwas gefressen hat, was ihm nicht bekommt und ihr ihn auf den Kopf dreht, befinden sich die Tasten im Schwerpunkt des Gerätes. Unweigerlich greift ihr dorthin. um den Roboter festzuhalten. Es kommt dann eventuell zu einer Fehlbedienung. In unserem Fall wurde die Reinigung abgebrochen, d.h. ihr lasst den Roboter dann von vorne anfangen. Es passiert zum Glück selten, in unserem vier Wochen langen Test nur ein Mal. Die Hinderniserkennung funktioniert bei uns besser als beim Freo Z10 Ultra, allerdings kann es immer noch vorkommen, dass er das Hindernis berührt.

Narwal Flow – ausfahrbare Wischwalze

Die neue Wischwalze reinigt tatsächlich noch mal deutlich besser als die beiden rotierenden Wischmops. Zusammen mit der Schmutzerkennung im Freo-Modus kann der Sauger selbst Flecken entfernen, wenn sie nicht wie eine klebrige Masse auf dem Boden kleben. Alles, was ihr ohne scharfe Gegenstände vom Boden leicht entfernen könnt, bekommt der Flow auch weg. Am Rand ist er ähnlich schnell wie der Freo Z10 Ultra unterwegs, der seinen Mop ausfahren konnte – dabei aber zwei Mal fahren musste, weil er ja nicht mehr Mittig wischen konnte. Der Flow wischt hingegen annähernd so breit wie zuvor, und spart dadurch etwas Zeit.

Bei der Reinigung habt ihr wie gewohnt drei Stufen der Wischfeuchtigkeit, vier Stufen in der Saugleistung und noch zwei Stufen für die Überlappung der Saug- und Wischbahnen. Entsprechend schwierig ist die Laufzeit des Gerätes einzustufen, da er im Freo-Modus dies dynamisch anpassen kann. Im Extremfall schafft der Roboter es weder mit dem Akku noch den 5 Litern Frischwasser eine Wohnung zu reinigen, wenn er extrem gründlich und mehrfach über alle Stellen wischt. Im Regelfall ist es aber kein Problem, eine Fläche von 100 m² abzüglich der Möbel zu reinigen.

Bei allen Robotern mit rotierenden Mops ist das Auswaschen in der Station recht laut, da die Mops über eine raue Kunststoff-Oberfläche gerieben werden, die während der Reinigung im Wasser steht. Dieses Schaben ist laut, dauert aber nicht sehr lang – nachts wäre es dennoch nicht empfehlenswert.

Der Flow ist konzeptbedingt wesentlich leiser, so richtig leise sind die Pumpen und auch das Auswaschen der Wischwalze aber nicht. Wenn ich nicht direkt daneben schlafe, würde es mich aber auch am Abend nicht stören.

Die App ist von den vorherigen Freo-Modellen gut bekannt und auch hier nahezu identisch aufgebaut. Es gibt alle typischen Funktionen wie Verbotszonen. Ihr könnt bei Bedarf manuell den Bodenbelag in der Karte festlegen, extra hohe Türschwellen, Haustier-Bereiche (z.B. Katzentoiletten) oder andere Zimmer mit starker Verschmutzung. Genauso könnt ihr auch den intelligenten Freo-Modus an eure Bedürfnisse anpassen und beispielsweise die Feuchtigkeit der Wischwalze immer auf das Maximum oder Minimum stellen. Genauso könnt ihr bei der Station verschiedene Arten der Trocknung, Staubabsaugung oder Staubbeuteltrocknung einstellen.

Marc Kaiser

Redakteur

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