
AMD hatte zuletzt seine Ryzen 4000 und Ryzen PRO 4000 Mobilchips für Notebooks vorgestellt und jetzt sind detaillierte Informationen zu den Desktop-Versionen aufgetaucht. All diese APUs mit integrierter Grafik basieren noch auf der AMD „Zen 2“ Mikroarchitektur und bieten vor allem im CPU-Element durch mehr Kerne und höhere Taktraten Vorteile gegenüber den Vorgängern.
Nach Angaben von „Igor’s Lab“ sind ihnen AMD-Unterlagen über diese Prozessoren zugespielt worden und diese verraten einiges über die Spezifikationen der kommenden Desktop-Modelle mit dem Codenamen ‚Renoir‘. Außerdem sind wohl deutlich mehr APUs geplant als bislang.
Aktuell bietet AMD für Desktop-PCs nur zwei Ryzen 3000 APU-Modelle (‚Picasso‘) auf Basis der ‚Zen+‘ Mikroarchitektur an, die es jeweils immerhin in zwei Varianten gibt, nämlich normal mit 65 Watt und auch als GE-Modelle mit 35 Watt TDP durch etwas niedrigere Taktraten: Ryzen 5 3400G und 3400GE mit vier Kernen plus SMT mit Radeon „Vega 11“ Grafikeinheit sowie Ryzen 3 3200G und 3200GE mit vier Kernen ohne SMT plus „Vega 8“ GPU.
Die nun aufgetauchten, angeblich von AMD stammenden Listen zeigen dagegen im Desktop-Bereich zwölf verschiedene APU-Modelle (ab OPN 143), die sich zum Teil aber nur minimal unterscheiden. Deshalb muss man davon ausgehen, dass viele davon nur für den OEM-Markt bzw. PC-Hersteller und ihre Komplettsysteme gedacht sind. Wieviele auch einzeln bzw. in der Boxed-Version mit Kühler erhältlich sein werden, ist weiterhin unbekannt.
Es wird nach diesen Listen wieder APU-Modelle mit 35 und 65 Watt TDP geben, aber die Anzahl der Kerne wird erhöht. Das Topmodell der kommenden Ryzen 4000 APU Desktop-Serie würde demnach über acht CPU-Kerne mit Unterstützung für SMT verfügen und im Turbomodus 4,35 GHz erreichen. APUs mit vier und sechs Kernen seien allerdings ebenfalls geplant.
Bezüglich Grafikeinheit würde AMD die Anzahl der Compute-Units etwas zurückschrauen. Bislang gibt es Radeon „Vega 11“ und „Vega 8“ mit entsprechend 11 bzw. 8 Compute-Units und damit 704 bzw. 512 Stteam Prozessoren oder Shader-Einheiten. Die neue APU-Liste spricht allerdings nur noch 6 bis 8 Compute-Units für die Ryzen 4000 APUs, also 384 bis 512 Shader-Einheiten. Dafür sollen allerdings die Taktraten der Grafikeinheit angehoben werden.
Wann genau die neuen AMD Ryzen 4000 Desktop-APUs erscheinen, ist noch unklar. Voraussichtlich wird es aber noch vor den regulären, noch vor Ende diesen Jahres erwarteten Ryzen 4000 Desktop-Prozessoren (ohne integrierte Grafik) sein, denn schließlich werden diese schon auf der „Zen 3“ Mikroarchitektur basieren, während die Ryzen 4000 APUs noch auf „Zen 2“ aufbauen.
- AMD Ryzen APU OPN-Liste 1
- AMD Ryzen APU OPN-Liste 2
- AMD Ryzen APU OPN-Liste 3
Quelle: Igor's Lab
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