Bei der Präsentation des nForce-Chipsatzes im Juni auf der Computex ging NVIDIA noch von einer breiten Verfügbarkeit im dritten Quartal aus. Fünf teilweise sehr große Mainboardproduzenten zeigten auch schon ihre serienreifen Designs. Trotz allem sind noch keine PCs mit nForce-Mainboards bzw. die Mainboards an sich in Sicht.
Das 0,15µ-Verfahren scheint noch recht teuer zu sein. Erst vor kurzem eingeführt, beherrschen es die Ingenieure vermutlich noch nicht so gut wie z.B. das 0,25µ-Verfahren. Dass Chipsätze in so geringen Strukturgrößen produziert werden ist auch eher ungewöhnlich. VIA setzt z.B. beim KT266 auf 0,22µ. Bei einem HighEnd-Chipsatz wie dem GeForce3 kann sich NVIDIA eine teure Produktion noch leisten, die Mehrkosten zahlt eben der betuchte Kunde. In einem so hart umkämpften Markt wie dem der LowCost-PCs kommt es jedoch auf jeden Cent an. Daher will NVIDIA erst Ende des dritten Quartals, evtl. erst Anfang des vierten, die Produktion starten. Es ist anzunehmen, dass TSMC bis dahin eine höhere Ausbeute erzielt, was sich natürlich direkt auf den Preis auswirkt.
Dennoch gibt NVIDIA für den nForce 220 einen Preis von $40-50 an, der nForce 440 soll über $50 kosten. Vor kurzem kursierten auch Gerüchte von über $90 im Netz. Aber selbst $40 sind mehr als die versammelte Konkurrenz in Gestalt von VIA, SiS und ALi für ihre Chips verlangt.
Die Verzögerung kommt dem kanadischen Konkurrenten ATI natürlich nicht ungelegen. Dessen integrierter Chipsatz A3 soll nämlich ebenfalls erst im vierten Quartal erscheinen. Dennoch ist ATI im Nachteil. Während es bereits fertige nForce-Mainboarddesigns gibt, sind vom A3 keine solchen bekannt.
Quelle: DigiTimes
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