Ausstattung und Layout
Das in rot gehaltene PCB (Printed Circuit Board) des K7N420Pro ist im großen und ganzen recht aufgeräumt. Die OnBoard-Dokumentation lässt etwas zu wünschen übrig, andere Mainboards aus dem Hause MSI sind dort etwas besser dokumentiert. So fehlt z.B. die Nummerierung der DIMM-Slots, die aber im Handbuch Erwähnung findet und bei diesem Mainboard recht wichtig ist. Auch die Beschreibung der Case-Connector ist etwas unübersichtlich geraten.

MSI K7N420 Pro
Folgende Ausstattungsmerkmale bietet das MSI K7N420Pro:
- Sockel 462 für AMD Athlon/XP/Duron-CPUs 200/266MHz FSB
- Synchroner oder Asynchroner FSB/Speichertakt
- 5 PCI Slots
- 1 AGP-Slot mit Arretierung
- 1 CNR-Slot (Communication Network Riser)
- 3 184-pin DIMM-Slots DDR-SDRAM PC2100/1600, max. 1,5GB
- 1 serieller RS-232 Ports (16550 UART-kompatibel)
- 1 weitere serieller RS-232 Port muss nach außen geführt werden
- D-Sub-Anschluß der Onboard-Grafik für den Monitor
- 1 paralleler Printer-Port (SPP/EPP/ECP-Mode)
- 6 USB 1.1 Ports, 6 davon nach außen geführt (4 mittels Slotblech)
- 2 PS/2-Schnittstellen für Maus und Tastatur
- 2 Ultra-ATA-IDE-Schnittstellen
- 1 FDD-Schnittstelle (Diskettenlaufwerk)
- 1 IrDA-Schnittstelle auf dem Mainboard
- Audio I/O: Line Out, Line In, Microphone
- 1 SPDIF-Out mittels Slotblech
- Joystickschnittstelle
- 3 Molex-Lüfteranschlüsse
- Diagnose LEDs mittels D-Bracket nach außen geführt
- Integrierte Geforce2-Grafik (8, 16 oder 32MB Frame-Buffer shared)
- 1 RJ45-Connector für 10/100MBit-Netzwerk
Das Mainboard bietet immerhin 6 USB-Anschlüsse, die alle nutzbar sind, da MSI die nötigen Slotbleche mitliefert. Ein USB-Slotblech ist mit den nach außen geführten Diagnostic-LEDs kombiniert, im MSI-Sprachschatz auch „D-Bracket“ genannt. D-LED beschreibt beim Booten des PCs den genauen Zustand des Mainboards anhand von 4 LEDs, die 16 verschiedene Rot/Grün-Kombinationen annehmen können
und somit Aufschluss über mögliche Fehler beim booten geben kann. Die D-LEDs beschreiben z.B. die Initialisierung des Chipsatzes, das Testen des Speichers, Testen der Grafikkarte usw. Wenn der Rechner „hängen“ sollte, kann anhand dieser LEDs nachvollzogen werden, wo der Fehler auftrat und so schnell die fehlerhafte Komponente gefunden werden. Die Zustände der D-LEDs werden im Handbuch beschrieben.

Die Bilder zeigen (von oben nach unten) das Slotblech mit 2 USB V1.1-Ports und das „D-Bracket“ mit 2 weiteren USB-Ports und Diagnostic-LEDs.
MSI hat löblicherweise der Netzwerkfähigkeit des nVidia nForce-Chipsatzes Rechnung getragen und einen RJ45-Stecker zugänglich gemacht. Bei der Schnittstelle handelt es sich um eine vollständig IEEE 802.3-kompilante 10/100MBit PCI-Bus-Master-fähige Base-T Ethernet-Lösung. In Zeiten von kleinen Heimnetzwerken, LAN-Partys und DSL eine wirklich sinnvolle Erweiterung. Der Stecker ist oberhalb der externen USB-Schnittstellen angebracht, wie dem Bild zu entnehmen ist.

Außerdem ist dem Bild zu entnehmen, dass sich der Monitor-Anschluss für die OnBoard-Geforce2-Grafik anstelle der 2. seriellen Schnittstelle befindet. Die wenigsten User werden die 2. serielle Schnittstelle vermissen, da mittlerweile nahezu jede Peripherie per USB oder PS/2 angeschlossen wird. Wer dennoch eine 2. serielle Schnittstelle benötigt, muss diese nur nach außen führen, die Anschlüsse auf dem Mainboard sind dafür vorhanden.
Die OnBoard-Grafik kann durch eine optional erhältliche TV-Out-Adapter-Karte erweitert werden, die im AGP-Steckplatz montiert wird. Dem Testexemplar lag diese Erweiterungskarte allerdings nicht bei.
Das beiliegende SPDIF-Out-Slotblech unterstützt die Soundfähigkeiten des MCP (Southbridge). An ihr kann ein externer digitaler 5.1-Verstärker samt der 6 Boxen angeschlossen werden.

Der ATX-Stecker für die Stromversorgung ist etwas ungünstig angebracht, das Netzteilkabel muss bei etwaig vorhandenen Netzteillüfter vor diesem vorbeigeführt werden mit entsprechender Beeinflussung der Luftströmungen.
Das Umfeld des Prozessor-Sockels ist frei von erhöhten Bauteilen, MSI hält sich damit an die von AMD
festgelegte „Keep-Out-Area“. Der Montage großer, leistungsfähiger Kühlkörper steht somit nichts im Wege.
![]() ATX-Stecker |
![]() Sockel |

Die Northbridge des nForce-Chipsatzes wird nur passiv gekühlt. Bei Verwendung der OnBoard-Grafik erzeugt der IGP schon eine ordentliche Abwärme, die den recht großen Passiv-Kühler merklich erwärmt. Das Mainboard zeigte sich aber auch mit aktivierter OnBoard-Grafik durchweg stabil.
Will man allerdings das Mainboard und/oder OnBoard-Grafik übertakten, kann die Passiv-Kühlung schnell an ihre Grenzen gelangen.
Weiterhin fällt der recht große Platz zwischen AGP-Slot und erstem PCI-Slot auf, der die Montage größerer Grafikartenkühler erlaubt ohne unbedingt einen PCI-Slot zu opfern.
3 Molex Lüfteranschlüsse kann das MSI K7N420Pro bieten, das entspricht dem Standard. Einer dieser Lüfteranschlüsse kann für einen etwaig montierten Grafikkartenlüfter verwendet werden.
Bei der Montage längerer AGP-Grafikkarten kann es zu Problemen mit dem 1. DIMM-Slot kommen. Der Verschluss- und Haltemechanismus des DIMM-Slots ist bei installierter Grafikkarte kaum zu benutzen, will man die Speicherbestückung ändern, bleibt einem nichts anderes übrig, als die Grafikkarte auszubauen.
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