6 Pentium 4 Boards für 533MHz FSB - Seite 17

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VIA P4PB-UR

Preis ca. 130€
Hersteller VIA
Software Treiber
Addons Handbuch engl., Handbuch (engl.), Quick Installation Guide (mehrsprachig), Ultra-ATA-Kabel, FDD-Kabel, ATX-Blende, Slotblech mit vier USB-Buchsen

VIA P4X333Das P4PB-UR von VIA arbeitet noch mit dem inzwischen schon wieder obsoleten P4X333 Chipsatz. Der im März vorgestellte P4X333 war nur wenige Wochen auf Mainboards zu finden, bevor er vom P4X400 ersetzt wurde. Nichtsdestotrotz scheint der Chipsatz für VIA nicht unwichtig gewesen zu sein, bietet er doch erstmals von VIA bislang ungekannte Features. So unterstützt der P4X333 bis zu 32GB Hauptspeicher. In Kombination mit der Dualprozessortauglichkeit des Chipsatzes ergeben sich so für VIA völlig neue Möglichkeiten. Der Chipsatz übertrumpft mit diesen Features alle anderen erhältlichen Dual-Xeon-Chipsätze. Intels i860 unterstützt nur 4GB, Intels E7500 16GB, genauso wie ServerWorks GrandChampion WS und LE. VIA könnte also mit einem einzigen Produkt viele Produktbereiche abdecken, vom Einsteiger- über den HighEnd-PC, Workstations bis hin zu Dualprozessorservern. Das brächte VIA Vorteile und würde den Mainboardherstellern die Arbeit erleichtern. Sie hätten es nur noch mit einem Chipsatz zu tun, nicht wie bei Intel mit mindestens vier.

Weiterhin bringt der Chipsatz theoretisch erstmals die VT8235-Southbridge mit. Diese unterstützt sechs USB 2.0 Ports, UDMA133 und später Serial-ATA. Theoretisch deshalb, weil das von uns getestete Mainboard noch mit der alten Southbridge VT8233A ausgestattet ist. Diese bietet zwar UDMA133, aber kein USB 2.0.

Eine eher nutzlose Neuerung ist AGP 3.0. Mit AGP 3.0 können Grafikkarten mit Bandbreiten bis zu 2.1GB/s mit dem Hauptspeicher kommunizieren. Der bisherige AGP-Standard brachte es nur auf 1.067GB/s, aber selbst diese “niedrige” Bandbreite wurde fast nie richtig ausgenutzt. Weiterhin kann man mit AGP 3.0 endlich mehr als einen AGP pro Mainboard nutzen. Damit liessen sich kostengünstig hochperformanter Multi-Monitor-Betrieb realisieren. Man bräuchte einfach nur mehrere AGP-Grafikkarten verwenden und wäre nicht mehr auf die teuren, oft langsamen, Multi-Monitor-Grafikkarten angewiesen. Dieses Feature von AGP 3.0 wird bei heutigen Produkten jedoch noch nicht verwendet. Das von uns getestete Board unterstützt den neuen Standard gleich gar nicht.

Insgesamt macht das Mainboard auf uns einen sehr eigenartigen Eindruck. Eines der wichtigsten Features des P4X333, die neue Southbridge, wird nicht genutzt. Stattdessen setzt man auf einen zusätzlichen USB 2.0 Controller von VIA.
Obwohl der Chipsatz 32GB Speicher unterstützt, besitzt das Board nur 3 DIMMs und kann angeblich nur mit maximal 3GB PC2700 arbeiten.
Der verwendete AGP arbeitet noch nach dem AGP 2.0 Standard, obwohl der Chipsatz AGP 3.0 kompatibel ist.
Das BIOS bietet Übertaktungsoptionen, das Board besitzt aber nur zwei Lüfteranschlüsse – für die meisten Übertakter zu wenig. Selbst einige Intel OEM-Boards besitzen inzwischen vier Anschlüsse.
Direkt neben dem AGP sitzt ein hoher Kondensator, der den auf GeForce4 Ti Karten verwendeten Bauteilen gefährlich nahe kommt. Inkompatibilitäten sind hier nicht ausgeschlossen. Ausserdem sitzt der Kondensator direkt vor der Haltenase eines DIMMs, so dass man diese nur schwer erreicht und betätigen kann.

Als wolle man diese Mankos wettmachen, packte man allerhand Zusatzhardware auf die Platine. USB 2.0 Controller, Anschlüsse für vier zusätzliche USB 2.0 Buchsen, UDMA133-RAID Controller, sechskanaliger Soundchip und Anschlüssen für Flashmedien-Lesegeräte findet man nicht auf jedem Board. Unkonventionell gibt sich auch das BIOS. Obwohl selbst der P4X400 PC3200 DDR-RAM nur inoffiziell unterstützt, findet sich schon im BIOS vom P4PB-UR eine Option für 200 MHz schnellen Speicher. Wählt man diesen aus, bootet das Board jedoch nur mit 133 MHz. Wir hofften, das Problem mit einem BIOS-Update beheben zu können. Aber leider scheint das Mainboard laut VIA überhaupt nicht zu existieren, folglich fanden wir auch kein BIOS-Update. Der FSB kann zwischen 100 und 200 MHz frei gewählt werden. Teiler für korrekte Taktraten des AGP und PCI gibt es jedoch nur bei 100 und 133 MHz. Die Kernspannung kann man nicht erhöhen, was dem Übertakten doch recht enge Grenzen setzt.


VIA P4PB-UR
VIA P4PB-UR


Anschlüsse für Flashmedien-Lesegeräte
Anschlüsse für Flashmedien-Lesegeräte


Slotblech mit zusätzlichen USB-Buchsen
Slotblech mit zusätzlichen USB-Buchsen

Bewertung

VIA P4PB-UR

Preis
Performance
Übertaktungsfähigkeit
Handhabung
Dokumentation
Ausstattung
Gesamt
10
9
2
6
8
6
6.6

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