Vier Boards mit KT600 und nForce2 Ultra 400 - Seite 13

MSI KT6 Delta-FIS2R – Fortsetzung

Leistung
Eines der größten Rätsel vor dem öffentlichen Erscheinen der ersten KT600 Boards war die Frage nach der Speicherperformance. VIA hatte schon früh angekündigt, dass der Chipsatz ohne Twinbanking gefertigt werden würde. Konnte es sein, dass VIA Mittel und Wege finden würde, nVidias Erfolgsrezept Paroli zu bieten ohne es zu kopieren?
Wie spätestens an unseren Benchmarks zu erkennen ist, haben sie diese gefunden. Zwar sind die nForce2 Boards unter dem Strich immer noch etwas schneller, wesentliche Unterschiede bestehen jedoch nicht mehr. In unserem Fall verdienen die Ergebnisse des Sandra Memory Benchmarks besondere Beachtung. Das KT6 Delta-FIS2R lässt hier trotz Single-Channel Memory die gesamte Konkurrenz hinter sich. Außerdem setzt es sich in allen Benchmarks vor den direkten Konkurrenten von EPoX.

Layout
Das Layout des KT6 Delta ist fast perfekt. Auch die größten Kühler finden Platz, die IDE- und FDD-Anschlüsse liegen schön weit oben, der ATX-Stecker hat ganz außen und oben eine perfekte Position, sechs USB 2.0 Buchsen sind ohne zusätzliches Slotblech im I/O-Panel untergebracht, die Speicherbänke sind auch bei eingebauter Grafikkarte zugänglich usw. usw.

Irgendetwas kann man natürlich immer kritisieren. So auch hier: MSI hätte so großzügig sein können, dem User noch einen weiteren Lüfteranschluss zu gönnen. Von drei vorhandenen sind nämlich schon zwei durch Chipsatz- und CPU-Kühler belegt.
Dennoch… Super!

BIOS
FSB 100-280 MHz und VCore 1,350-2,300 Volt – das sind vernünftige Werte, welche so gar nicht zu dem mageren Multiplikator (6-14) passen. Grosse Überraschungen sind im BIOS des KT6 Delta-FIS2R nicht zu finden. Bleibt zu hoffen, dass MSI sich dem Multiplikator-Engpass mittels eines BIOS-Updates annimmt.

Fazit
Auf MSI kann man sich verlassen. Das KT6 Delta-FIS2R gefällt im Verhältnis sogar noch besser als die Vorgänger mit KT333, KT400 und nForce2 Chipsatz. Layout und Leistung lassen so gut wie keine Kritik zu.
Die CoreCell Funktionen bieten dem interessierten User einige Möglichkeiten.
Einziger wirklicher Wehrmutstropfen bleibt somit der mit 125 Euro doch vergleichsweise hohe Preis.