Thermaltake Tai-Chi Case mit Wasserkühlung - Seite 6

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Die Wasserkühlung

Kommen wir zum zweiten großen Teils des Reviews, der Kühlung. Will man das frühzeitige Ableben durch den Hitzetod einer CPU vermeiden, muss man zweierlei Dinge sicher stellen: Zum Einen muss die Abwärme schnellstmöglich vom CPU-Kern (DIE) wegtransportiert werden. Zum Anderen muss die entstandene Wärme möglichst effizient und schnell an die Umgebung abgegeben werden, damit sie sich nicht im Kühlkörper aufstaut. Luftkühler setzen, was den Transport angeht, gerade in letzter Zeit auf Heatpipes sowie perfekt gearbeitete Kühlerbodenplatten. Gekühlt wird das Ganze dann durch eine möglichst große Oberfläche und einen Lüfter. Hier setzen aber die am Sockel anliegende Last und der Platz im Gehäuse schnell Grenzen.
Damit liegen die Vorteile einer Wasserkühlung auch schon auf der Hand: Durch das Wasser hat man, eine gute Pumpe vorausgesetzt, eine sich ständig schnell bewegende Masse, die die Wärme binnen Sekunden weit vom Kern wegtransportiert. Der Kühlkörper selbst muss somit nicht groß sein und die benötigte große Kühlfläche (der Radiator) kann dorthin ausgelagert werden, wo Platz ist. Wenn nötig auch problemlos außerhalb des Gehäuses.

Eine Wasserkühlung besteht neben dem CPU-Kühlkörper noch aus mindestens drei weiteren Komponenten. Beim Thermaltake Tai-Chi sind diese alle in die Seitentür integriert und bereits fertig montiert und miteinander verbunden: Die Pumpe (links unten) pumpt die Flüssigkeit vom Ausgleichsbehälter (links oben), welcher auch zum Befüllen der Kühlung verwendet wird, zum CPU-Kühler. Von dort aus gelangt sie direkt in den großen Radiator, wo die entstandene Hitze wieder vom Wasser an die Umgebung abgegeben wird. Anschließend fließt das Wasser wieder in den Auffüllbehälter und der Kreislauf wiederholt sich.


Die Seitentür beherbergt die Wasserkühlung

Zunächst fällt erst einmal der große Radiator auf, der die Hauptfläche der Seitentür des Tai-Chi beansprucht. Dieser besteht aus unzähligen feinen Alu-Lamellen, durch die sich insgesamt 18 Kupferleitungen schlangenförmig hindurchziehen. Die beiden auf der Innenseite untereinander montierten 12cm-Lüfter blasen die Luft durch die Lamellen hindurch und durch Schlitze in der Seitentür nach außen.
Die für die Aufrechterhaltung des Kreislaufs zuständige Pumpe beansprucht nur wenig Platz unten links in der Seitentür. Laut Herstellerangabe fördert sie bis zu 84 Liter pro Stunde. Auch die Pumpe hat ein Betriebsgeräusch, welches durch die starre Halterung an die Seitentür übertragen wird. Dieses ist nicht unbedingt als störend zu bezeichnen, aber man könnte das Brummen auch außerhalb des Gehäuses gut wahrnehmen, wenn der Rest der Kühlung entsprechend leise wäre.
Die Verkabelung ist bei genauem Hinsehen ein wenig irreführend. Die Pumpe kann sowohl über einen IDE-Stecker als auch über einen 3-Pin-Molexstecker mit Strom versorgt werden. Ändert man nichts an der Installation, dann reicht es, das lange 4-Pol-Kabel mit Strom zu versorgen. An diesem hängen nacheinander beide Lüfter und die Pumpe.


Der Kühler lässt sich auf den verschiedensten Sockeln montieren, dafür etwas umständlich.

Schließlich sitzt sinnvollerweise am obersten Punkt des Kreislaufes noch der kleine Plastik-Füllbehälter. Hier wird die Flüssigkeit in den Kreislauf gegeossen und hier kann auch die anfangs vorhandene Restluft entweichen.
Neben dem Montagematerial, den Schläuchen und der grünen Kühlflüssigkeit (destilliertes Wasser mit Farbzusatz) befindet sich natürlich noch der CPU-Kühler beim Gehäuse. Dieser besteht aus einer Kupferbodenplatte, auf der eine Platte aus Acrylglas aufgeschraubt ist. Für die Dichtung sorgt ein kleiner Gummiring. Der optische Effekt des durchsichtigen Kühlers wird noch durch eine eingearbeitete blaue LED verstärkt, die per Molexstecker mit Strom versorgt wird.

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