Fazit
Welche CPU ist die richtige für mich?
Setzt man alle Werte in Beziehung miteinander, so lässt sich ein einfaches Fazit ziehen. Für Alltagsaufgaben ist jeder der hier vorgestellten CPUs schnell genug. Falls nicht, lässt sich die Leistung durch eine leichte Anhebung des Front Side Bus (FSB) problemlos steigern. Jede der hier vorgestellten CPUs lässt sich um mindestens ca. 1 GHz übertakten. Dadurch ist beispielsweise eine 50 Euro günstige CPU wie der Pentium Dual-Core E2160 mit 3 GHz plötzlich fast so schnell wie eine 220 Euro teure CPU (z.B. unter 3DMark Vantage oder TrueCypt). Die Leistung des 3-GHz-E2160 steigt bei Trackmania um 40% und das Packen unter 7-Zip wird um 2:20 Minuten beschleunigt. Es ist also eine lohnenswerte Einstellung bei moderat gestiegener Leistungsaufnahme.

Möchte man einen stromsparenden Rechner bauen, so eignen sich dafür am besten 45nm-Prozessoren. Sie werden zudem nicht so warm und haben – falls man die Leistung abrufen möchte – ein tendenziell höheres Übertaktungspotenzial. So war es ohne große Probleme möglich, den Pentium Dual-Core E5200 auf 3,6 GHz und den Core 2 Duo E8600 auf 4,4 GHz zu übertakten. Das wird natürlich erkauft mit einer deutlich ansteigenden Leistungsaufnahme. Erhöht man den CPU-Takt um 700 respektive um 830 MHz, so steigt die Leistungsaufnahme des E8600 bzw. des E5200 um ca. 30 Watt an. Im Idle-Betrieb kann man mit 45nm-CPUs nicht viel einsparen, da die anderen Komponenten im System wie z.B. die Grafikkarte ihren Anteil zur Gesamtleistungsaufnahme beitragen.
Für Enthusiasten kann es dagegen nur eine CPU geben: den Core 2 Duo E8600. Im Standardtakt überbietet der Prozessor seine Kontrahenten selbst im übertakteten Zustand. Wer viel packt und rendert, wird diese CPU lieben. Doch hier stellt sich wiederum die Frage, welche Programme von Quad-Cores profitieren können, so dass sich ein günstiger Core 2 QUad Q6600 mehr lohnt als ein höhergetakteter Zweikerner. Tendenziell wird sich der Trend pro Quad-Core weiter fortsetzen.
Letztlich muss jeder selbst für sich entscheiden, ob ihm die hier aufgezeigte Mehrleistung einen Aufpreis von 170 Euro wert ist. Eines steht bereits jetzt fest: der Nehalem lässt nicht mehr lange auf sich warten und verspricht eine deutliche Leistungssteigerung pro Watt. Doch das werden sich Intel und die Mainboard-Hersteller anfangs teuer bezahlen lassen. Bis dahin kann man gut mit den heutigen CPUs leben. Ein weiterer Test von Hartware.net beleuchtet in Kürze die Leistung von Quad-Cores. Seid gespannt und bleibt auf dem Laufenden!
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