Taktraten von Bulldozer enthüllt?

Engineering-Samples mit Taktraten von bis zu 3,2 (Basis)/4,1 (Turbo) GHz

Im Forum der asiatischen Website PC Inlife sind Informationen zu der Ordering Part Number (OPN) sowie den Taktraten zu Engineering Samples von AMDs kommenden FX-Prozessoren der Bulldozer-Architektur aufgetaucht. Es wird erläutert nach welchem Schema sich die OPN zusammensetzt und eine Tabelle listet die diversen FX-Engineering-Sample-Modelle mit ihren Basistaktraten sowie den Turbocore-Taktraten auf. Während die Basistaktraten zwischen 2,4 und 3,2 GHz liegen, sollen die Engineering Samples dank Turbocore Taktraten von bis zu 4,1 GHz erreichen.

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Die dreizehnstellige Order Part Number (Beispiel: Z D 2420 46 W 8 K 43) setzt sich aus acht Elementen zusammen. Das Z zu Beginn ist der Identifier, der auf ein Engineering Sample hinweist, und das darauf folgende D steht für das Desktop-Segment. Die Modellnummer gibt einen Hinweis auf die Basistaktraten des jeweiligen Modells. So besitzt das Modell 2420 einen Basistakt von 2,4 GHz, Modell 2520 einen Basistakt von 2,5 GHz und so weiter bis hin zum 3220 mit einem Basistakt von 3,2 GHz. Die beiden folgenden Elemente 46 sowie W weisen beide auf den Sockel bzw. das Package AM3+ (AM3r2) hin. Die im nächsten Element aufgeführte Zahl verrät die Anzahl der Kerne, die im Fall der Bulldozer-Prozessoren 4, 6 oder 8 betragen können. Das vorletzte, mit K angegebene Element steht für einen 8 MByte großen L3-Cache. Scheinbar wird es aber auch Prozessoren geben, die über keinen L3-Cache verfügen werden, wie es schon beim Athlon II im Vergleich zum Phenom II der Fall war. Das letzte Element gibt an, um welche Revision bzw. welches Stepping es sich beim jeweiligen Engineering-Sample handelt.

Die Liste mit den einzelnen Modellen sowie ihren Basis- und Turbocore-Taktraten dürfte jedoch am interessantesten sein. Die Basistaktraten liegen, wie bereits erwähnt, zwischen 2,4 und 3,2 GHz. Jeder Prozessor hat aber noch einen Turbocore, der die Taktrate um 600 bis 1.000 MHz erhöht. Die Turbocore-Taktraten der gelisteten CPUs liegen zwischen 3,1 und 4,1 GHz, wobei einige Modellnummern mehrmals in der Liste und mit unterschiedlichen Turbocore-Taktraten auftauchen. Und so manches Modell hat trotz höherer Nummer einen geringeren Turbocore-Takt als eine niedrigere Modellnummer. Dies könnte auf Unterschiede in der Anzahl der Kerne zurückzuführen sein, so dass Prozessoren mit weniger Kernen über höhere Basis- und Turbocore-Taktraten verfügen könnten.

Zudem gibt es zwei Screenshots, die das Engineering Sample Modell 2820 mit 6 Kernen und einem Basistakt von 2,8 GHz per CPU-Z im Betrieb unter Windows 7 zeigen. Sofern die Angaben von CPU-Z korrekt sind, verfügt der Prozessor über einen 8 MByte großen L3-Cache sowie die Befehlssätze AES, AVX und XOP. Die Spannung wird mit 1,416 Volt angegeben, was aber ebenso gut ein Auslesefehler seitens CPU-Z sein kann, da das Programm den Prozessor noch nicht richtig unterstützt.

Letzten Endes bleibt aber abzuwarten, inwiefern diese Taktraten den finalen Spezifikationen entsprechen werden. Ähnliche Taktraten sind wahrscheinlich, aber sie könnten ebenso gut noch etwas angehoben werden, da unbekannt ist, von wann die Engineering Samples stammen und AMD seitdem noch Fortschritte bei der 32 nm Fertigungstechnik gemacht haben könnte.

Um Verwirrung vorzubeugen, sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass es sich bei der Ordering Part Number nicht um die Produktbezeichnung selbst handeln wird. So werden die Prozessoren ersten Informationen zufolge entsprechend ihrer Kernzahl in die FX-8000-, FX-6000- und FX-4000-Serie unterteilt.


Table 12 (Revision), 13 (Cache), 14 (Kernzahl), 15 (Package)
Table 15 (Package), 16 (Sockel), 17-1 (Modellnummer)
Table 17-2 (Modellnummer), 18 (Segment), 19 (Identifier)
Win 7 - Task Manager
Win 7 - GPU-Z

Quelle: PC Inlife

Jan Apostel

Redakteur

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