Film- & Musikwiedergabe
Wir haben das Edifier C3X über mehrere Wochen getestet und dabei so interessante Erfahrungen gesammelt wie selten mit einem Lautsprechersystem. Dies kann man sowohl auf die positiven als auch die negativen Aspekte beziehen. Denn rasch mussten wir festellen, dass das Edifier C3X nur bedingt als klassisches PC-Lautsprecher-Set geeignet ist. Sitzt man an einem kleinen Schreibtisch, können die beiden Stereo-Boxen ihre eigentlichen Qualitäten kaum entfalten. Bei geringen Sitzabständen nimmt man die Klangnuancen erstaunlich schlecht wahr. Auch der Subwoofer sollte, wenn möglich, nicht direkt unter den eigenen Füßen landen, sondern will bedacht positioniert werden.
Somit ein wichtiger Hinweis: Wer mit dem Kauf der Edifier C3X liebäugelt und testhören möchte, sollte verschiedene Aufstellungen der Lautsprecher testen. Je nach Position bzw. Hörabstand kann die Wahrnehmung mehr als deutlich variieren.
Denn so stellten wir zu unserer Überraschung fest, dass sich das System erst dann hervorragend schlägt, wenn man einen gewissen Abstand zu den Satelliten und dem Sub wahrt. Das funktioniert beim Filmgenuss hervorragend. Auch wenn man sich über die Qualitäten des Films streiten kann, griffen wir zur Blu-ray von „Jupiter Ascending“ und waren bei ca. 3 Meter Abstand zu den Edifier C3X vom Sound begeistert. Klare Dialogwiedergabe, gute Stereo-Separation und voluminöse Musik. Auch der Subwoofer tut sein Übriges, um dieser Space-Opera im Tieftonbereich Wucht zu verleihen – ohne aber so sehr nach vorne zu stampfen, dass die Balance erdrückt worden wäre.
Bei einer nativen, verlustfreien Stereo-Abmischung der Anime-Serie „Terror in Tokio“ kann uns das System ebenfalls verzücken und sorgt für eine ähnlich passende, akustische Atmosphäre.
Jetzt heißt es Musik einwerfen: Zunächst wollen wir sehen bzw. vielmehr hören, wie sich das Edifier C3X bei klassischer Musik schlägt, der Königsdisziplin für Lautsprecher. Der Soundtrack zu Stanley Kubricks „Barry Lyndon“ mit zahlreichen Versionen von Friedrich Händels „Sarbande“ sowie mit weiteren Stücken aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert und Antonio Vivaldi bietet sich für diese Übung an. Tatsächlich liefert das 2.1-Set hier für den Preis von ca. 150 Euro eine gelungene Darbietung ab. Die üblichen Schwächen bei der Differenzierung der einzelnen Instrumente sowie etwas matschige Mitten lassen sich zwar klar erkennen, wir sind aber positiv überrascht.
Club Music und Trip Hop kommen gleich eine ganze Ecke besser zur Geltung und profitieren vom dedizierten Subwoofer. Doch auch der Art Rock der Band „The Pineapple Thief“ erklingt spritzig und dynamisch aus den Boxen.
Tatsächlich eignen sich die Edifier C3X also deutlich besser als andere PC-Lautsprecher-Systeme zum Musikhören – eine geschickte Aufstellung vorausgesetzt.
Unser Ergebnis bei der Musik- und Filmwiedergabe lautet, dass die Edifier C3X nicht in alle Zimmer passen werden. Es ist nämlich geradezu Pflicht, einen gewissen Hörabstand zu den Boxen zu wahren, damit sie ihre wirklich überdurchschnittlichen Qualitäten entfalten können. Für die kleine Studentenbude eigenen sich die Edifier C3X zwar auch, dann aber vor allem, wenn sie als Allround-System auch mal die TV-Lautsprecher ersetzen sollen, während man sich auf der Couch lümmelt.
Neueste Kommentare
24. April 2025
24. April 2025
18. April 2025
15. April 2025
14. April 2025
14. April 2025