Ausstattung und Verarbeitung
Das Chuwi LapBook Air macht optisch auf jeden Fall etwas her. Auf den ersten Blick wirkt das Notebook sehr hochwertig. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man dann allerdings auch, wo der Hersteller im direkten Vergleich mit teureren Modellen Kompromisse eingehen musste. So besteht zwar ein großer Teil des Gehäuses aus Magnesium bzw. Aluminium, aber auch Plastik kommt zum Einsatz. Außerdem wirkt das breite Scharnier, welches den Bildschirm hält, nach unserem Eindruck etwas zu wackelig und nicht sehr vertrauenerweckend. Ob jenes Langlebigkeit beweist, bezweifeln wir etwas.
Kritisieren kann man auch, dass Chuwi auf einen proprietären Stromanschluss setzt. Allerdings handhaben das auch viele andere Hersteller ähnlich, so dass man nicht zu hart mit Chuwi ins Gericht gehen kann.
Tolle Sache: An der Unterseite lässt sich kinderleicht ein Einschub öffnen, falls eigenständig und ohne Garantieverlust eine zweite SSD im Formfaktor M.2 ergänzt werden soll. Dabei wiegt das Chuwi LapBook Air im Übrigen zwar 1,74 kg, aufgrund des sehr schlanken Designs empfinden wir das Notebook aber trotzdem als sehr portabel.
Chuwi hatte zuvor bereits ein ähnliches Notebook veröffentlicht, das “LapBook 14.1”. Die Diagonale von 14,1 Zoll legt ja auch das neuere LapBook Air an. Allerdings wirkt das Design eben nun doch deutlich moderner bzw. mehr wie aus einem Guss. Auch das Touchpad erweist sich als gut verarbeitet – was man leider nicht immer voraussetzen kann. Ein Grund, aus dem wir in der Redaktion an den meisten Notebooks lieber direkt eine externe Maus anschließen. Das muss beim Chuwi LapBook Air aber gar nicht zwangsläufig sein.
Untypisch: Der Power-Button sitzt nicht an der Seite, sondern ganz oben recht an der Tastatur – neben der Delete-Taste. Daran muss man sich gewöhnen und zudem im laufenden Betrieb darauf achten. Wer sonst daneben tippt, läuft Gefahr, versehentlich sein Notebook auszuknipsen.
An Anschlüssen bietet das Chuwi LapBook Air an der linken Seite Mini-HDMI, den Anschluss für das Netzteil und einen Slot für microSD-Speicherkarten.
An der rechten Seite ruhen zwei Ports für USB 3.0 plus der Anschluss für 3,5-mm-Audio. Außerdem ist auch eine Webcam mit 2 Megapixeln an der Vorderseite recht unauffällig integriert.
Insgesamt legt Chuwi mit dem LapBook Air ein sehr gut verarbeitetes Notebook vor, dessen kleinere Mankos sich in Grenzen halten. In dieser Preisklasse bewegt sich der chinesische Hersteller nach unseren Eindrücken jedenfalls im überdurchschnittlichen Bereich. Leben muss man allerdings als deutscher Nutzer mit einer QWERTY-Tastatur im amerikanischen Format. Das könnte einige Anwender stören.
Bei dem aufgerufenen Preis von unter € 300 darf man eigentlich nicht meckern über solch ein Notebook. Aber es ist halt dementsprechend grenzwertig:
Die CPU Celeron N3450 ist heutzutage unterste Grenze des Erträglichen, wenn überhaupt. Und da helfen auch die erfreulichen 8 GB RAM nicht viel weiter.
Leider muß man praktisch doppelt so viel ausgeben (um € 500), um etwas wirklich Besseres von den kleineren China-Anbietern zu bekommen. Z.B. das Cube Thinker i35, das immerhin eine Core m3-7Y30 CPU hat und gleich vom Start weg eine “richtige” SSD mit 256 GB. Und vor allem mit dem de facto Surface Display ein viel besseres Display.
Mir scheint es übrigens so, als ob beide Geräte vom gleichen Hersteller entwickelt wurden und hergestellt werden. Selbst das recht hohe Gewicht ist bei beiden das Gleiche.
Das von den allgemeinen Eigenschaften recht ähnliche Teclast F7 Notebook wiegt übrigens nur 1,39kg.