Intel-CEO unterstellt, dass die Halbleiter-Krise bis 2024 andauern werde

Auswirkungen treffen den PC- und Konsolenmarkt besonders schwer

Die Corona-Krise ist auch zur Halbleiter-Krise geworden: Das haben PC-Gamer etwa in der Form zu spüren bekommen, dass Grafikkarten lange Zeit kaum lieferbar gewesen sind bzw. deutlich über der unverbindlichen Preisempfehlung den Besitzer wechselten. Auch Interessenten an einer PlayStation 5 oder Xbox Series X sind mit der Materie vertraut: Die Spielekonsolen sind seit dem Launch Ende 2020 schwer im Handel aufzufinden. Und auch die Autoindustrie klagt über fehlende Chips und damit einhergehende Fertigungsprobleme. Der Geschäftsführer von Intel, Pat Gelsinger, verkündet nun eine Hiobsbotschaft. Seiner Ansicht nach, werde die Halbleiter-Krise sich bis 2024 auswirken.

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Zuvor rechnete der CEO mit einer Normalisierung Ende 2022 bzw. Anfang 2023. Doch nun sagt er eine längere Krise voraus. Das gehe auch darauf zurück, dass es an Equipment fehle, um die Fertigungskapazitäten zügig zu erweitern. Logischerweise wird man die Nachfrage aber nicht decken können, wenn man seine Werke nicht ausbaue. Zuvor war noch nicht absehbar, dass auch das Equipment für die Fertigung knapp werden könnte.

Mittlerweile stecken Halbleiter in mehr und mehr Produkten, was die Krise verschärft: Längst geht man über Computer hinaus und benötigt Mikrochips auch für andere smarte Geräte. Das reicht von der Waschmaschine über den Temperatursensor bis hin eben zu Fahrzeugen, Spielekonsolen, Smartphones und klassisch PCs und Notebooks.

Intel will sich für die nächsten Jahre durch einen massiven Ausbau seiner Werke, unter anderem auch im deutschen Magdeburg, rüsten. Bis jedoch die neuen Standorte die Fertigung aufnehmen, werden leider noch Jahre vergehen.

Quelle: CNBC

André Westphal

Redakteur

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