Speicherkrise: SK Hynix rechnet bis 2028 mit Engpässen

Arbeitsspeicher und SSDs könnten sich also noch weiter verteuern

Aufgrund der aktuellen Speicherkrise sind die Preise für Arbeitsspeicher regelrecht explodiert. So kostet DDR5-RAM je nach Kit derzeit teilweise drei- bis viermal so viel, wie noch zu Jahresbeginn. Wer sich Hoffnungen darauf gemacht hatte, dass das Preisniveau sich im Verlauf des Jahres 2026 normalisieren könnte, sollte diese Hoffnungen wohl zurückschrauben. Denn zumindest der Zulieferer SK Hynix geht in einem durchgesickerten, internen Memo davon aus, dass die Lieferengpässe bis in das Jahr 2028 anhalten dürften.

Anzeige

Zwar nimmt SK Hynix an, dass man die Produktion werde hochfahren können, allerdings nicht ausreichend, um den Bedarf des Marktes zu decken. Problem: Aufgrund des KI-Hypes hatten viele Fertiger zunächst auf die Produktion von High Bandwidth Memory (HBM) umgestellt. Inzwischen sind die Margen allerdings auch bei DRAM so hoch, dass teilweise wieder umgesattelt wird. Allerdings sind Privatkunden hier das letzte Glied in der Kette. Die größten Liefermengen gehen also weiterhin an Geschäftskunden, speziell aus den Bereichen Datenzentren und Server.

Im Ergebnis kann man damit rechnen, dass Arbeitsspeicher wohl noch viele Monate das aktuelle Preisniveau halten, wenn nicht noch teurer werden dürfte. Betroffen sind davon nicht nur direkt DDR5-Speicherkits, sondern indirekt auch alle Geräte, welche DRAM nutzen. Es geht also auch um Notebooks, Komplett-PCs, Spielekonsolen, Smartphones und mehr. Für 2026 kann man daher etwa damit rechnen, dass viele Gadgets entweder weniger RAM zum gleichen Preis bieten werden oder aber bei gleicher Ausstattung wie 2025 die Verkaufspreise steigern.

Neben SK Hynix hatten in der Vergangenheit auch schon Sprecher von Adata und Phison mitgeteilt, dass sie noch für mehrere Jahre mit Lieferengpässen bei DRAM rechnen. Mit einer baldigen Besserung ist demnach nicht zu rechnen. Hersteller wie Dell haben bereits reagiert und saftige Preiserhöhungen angekündigt.

Quelle: BullsLab

André Westphal

Redakteur

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert