3dfx Voodoo3 3000 - Seite 4

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Overclocking, Bildqualität, Ergebnis

Overclocking

Noch kurz ein paar Worte zum beliebtem Thema Overclocking: Wir haben die Voodoo3 3000 per PowerStrip bzw. PowerStrip Performance Tuner von ihren 166 zeitweise auf 183 MHz übertaktet. Warum 183 ? Weil dies die nächste Stufe dür 3dfx ist, denn das nächste Modell Voodoo3 3500 soll mit 183 MHz getaktet werden.
Wir haben aber trotz dieses Overclockings keine oder nur ganz geringe Leistungszuwächse feststellen können. Daß der Grafikchip auf die Signale von PowerStrip gar nicht reagiert, können wir aber auch nicht behaupten. Allerdings waren diese sehr gering. So erhöhte sich beispielsweise das Ergebnis vom Quake2 Timedemo1 bei 1024×768 auf dem Pentium III 500 von 64,2 auf 66,8 Bilder pro Sekunde, eine sagenhafte Steigerung von 4% bei einer Erhöhung der Taktfrequenz um 10%.
Deshalb möchten wir – auch wegen der ohnehin schon großen Wärmeentwicklung des Chips – von der Übertaktung des Voodoo3 3000 abraten. Wie das ganze für den Voodoo3 2000, der nur mit 143 MHz getaktet ist, aussieht, können wir an dieser Stelle nicht beurteilen. Vielleicht lohnt es sich da ja eher.

Bildqualität

Die am häufigsten geäußerte Kritik an der Voodoo3 ist die mangelhafte Bildqualität aufgrund fehlenden 32bit Renderings. Deshalb betrachten wir dies an dieser Stelle mal etwas genauer.
Dazu habe ich mal einen bestimmten Bildausschnitt im Quake3 Test ausgewählt und diesen sowohl mit der Voodoo3 als auch mit einer Grafikkarte mit 32bit Rendering (stellvertretend hier mit einer Riva TNT) eingefangen.

Q3Test Voodoo3
Q3Test 16bit (Voodoo3)
Q3Test Riva TNT
Q3Test 32bit (RivaTNT)

Hier wird das Limit der Voodoo3 ganz deutlich. Der Himmel sieht im 32bit Rendering mit der TNT (sowie mit TNT2 und Rage128) wirklich um Klassen besser aus. Allerdings ist dies auch die Szene im Quake3, die diesen Unterschied mit Abstand am deutlichsten macht.

Von mangelhaft kann man aber trotzdem nicht sprechen. So ist das 16bit Rendering der Voodoo3 z.B. deutlich besser als das der ATi Rage Fury, die bei 16bit und Incoming einfach gräßlich ist. Aber dafür bietet die Fury ja hervorragendes 32bit Rendering mit relativ wenig Leistungseinbußen gegenüber 16bit. Das 16bit Rendering der Voodoo3 fällt bei Incoming besonders beim sog. “Lens Flare” Effekt auf, wenn die Lichtquelle einem praktisch “ins Gesicht scheint”.

Halten wir also fest: die Bildqualität der Voodoo3 reicht nicht an das 32 Bit Rendering einer TNT2 oder eines vergleichbaren Chips heran. Bleibt die Frage: brauche ich diese hohe Bildqualität? Prinzipiell muß sich dies jeder selbst beantworten, aber ich behaupte mal, daß Zocker, die Deathmatches oder hektische, schnelle Spielereien lieben, kein Auge für ihre Umgebung haben und deshalb lieber etwas mehr Performance hätten.
Wer aber gern stundenlang durch die Welt von Unreal streift und sich an der Grafik ergötzt, sollte lieber zu einer anderen Grafikkarte greifen.

Ergebnis

Wenn man ohne 32bit Rendering noch eine Weile auskommen kann, ist die Voodoo3 3000 auf jeden Fall die richtige Wahl! Bessere Performance gibt es momentan nur von der TNT2 Ultra, die aber gleich erheblich teurer ist. Dafür erhält man dann auch akzeptable 32bit Leistung.

Für AMD K6-2 Besitzer gibt es momentan wohl keine bessere Grafikkarte als die Voodoo3, da für diese die Probleme von TNT, TNT2, Savage4 etc. unbekannt sind. Zudem hat anscheinend nur 3dfx 3DNow! so richtig im Griff.

Einzige Kritikpunkte sind die sehr dürftige Dokumentation, insbesondere die fehlende Erläuterung der TV-Features, und die fehlenden TV-Anschlußkabel. Einen SoftDVD-Player sucht man auch vergebens. Dafür ist das beigelegte Spielepaket inklusive Gutschein für Unreal Tournament wirklich vom Feinsten!

Am Preis/Leistungsverhältnis gibt es nichts zu meckern. Für weniger als 350 DM bekommt man Top-Performance auf Rechnern jeder Leistungsklasse.

Auf einen Blick haben wir damit folgendes Ergebnis:

Wertung Voodoo3 3000

Damit hat 3dfx Voodoo3 3000 unseren Hot Tip knapp verfehlt, aber eine Empfehlung ist sie trotzdem wert!

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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