Asus CUSL2 vs. QDI SynactiX 2E - Seite 4

Anzeige

QDI SynactiX 2E

QDI SynactiX 2E
QDI ist in unseren Breitengraden eher unbekannt im Boardbusiness und muss noch bei den verschiedenen Händlern gesucht werden. Doch das Board steht den etablierten Marken in fast nichts nach. Das SynactiX 2E unterstützt von Haus aus alle State-of-the-Art UDMA Varianten, wie etwa UDMA 33, 66 und 100. Bei der Einstellung der Taktrate und der Geschwindigkeit des Prozessors lässt uns QDI auch die Wahl zwischen 2 Möglichkeiten. Entweder man wählt FSB und Multiplikator per Jumper direkt auf dem Board oder man lässt die Jumper auf Auto stehen und macht das Feintunig im BIOS, wobei das Board die vorgesehenen Einstellungen des Prozessors automatisch erkennt. Weiterhin hat das SynactiX 2E wie auch das CUSL2 drei Speicherbänke für bis zu 512 MB PC 133 SDRAM. Ebenfalls ähnlich sind die vorhandenen Erweiterungs-Slots, Das SynactiX bietet hier 1 AGP, 6 PCI und 1 CNR Clot. In der Schachtel findet man noch folgendes als Zusatzaustattung:

  • Handbuch
  • Kabel: UDMA100, und Floppy
  • Chassis-Aufkleber
  • 1 Jumper (in kleiner Plastiktüte)
  • Treiber- und Software-CD
  • Gehäuseblech für Mainboard-Anschlüsse USB, Maus, Printer etc.
  • Slot-Blech mit seriellem Anschluß
QDI SynactiX 2E Anschlüsse

Beim ersten Anblick auf die Anschlüsse denkt man auch hier, dass da was fehlt. Wie auch schon beim CUSL2 wurde der zweite COM Port auf ein Slotblech ausgelagert und auf seinem ursprünglichen Platz findet sich der Anschlüss für die Chip-eigene Grafiklösung. Auch das SynactiX 2E bietet 4 USB Root Ports an 2 USB Controllern an. Allerdings hat sich QDI hier im Vergleich zu Asus das dafür benötigte Slotblech mit den beiden zusätzlichen USB Ports gespart. Diese müssen optinal erworben werden.
Besondere Features des SynactiX 2E sind BootEasy und LogoEasy. Bei BootEasy handelt es sich um eine Funktion, bei der die Einstellungen eines funktionierenden POSTs gespeichert werden können. Dadurch wird der POST sozusagen umgangen, bei dem normalerweise Speicher, Laufwerke, Prozessor, usw. jedesmal neu erkannt werden. BootEasy speichert wie gesagt diese Werte und verwendet sie zukünfitig beim Start. Dadurch wird dieser um mehrere Sekunden verkürzt. Ein kurzer Test ergab eine Verkürzung der Startzeit vom Anschalten bis zur Win98-Oberfläche um sechs Sekunden. Da die Gesamtdauer aber vorher 41 Sekunden betrug, weil Win98 anteilig am längsten beim Systemstart braucht, bringt BootEasy eher weniger Gewinn.
Das andere Feature ist LogoEasy. Mit einem beigelegten Tool kann man das BIOS-Fullscreenlogo von QDI gegen ein eigenes im 640×480 Format einfügen.

QDI SynactiX 2E

Dokumentation
Das Handbuch bietet alles Notwendige in ausreichender Form um das Board einrichten und konfigurieren zu können. Es liegt zwar nur in englischer Form vor, dennoch steht alles drin was muss. Es geht von Jumpereinstellungen über eine sehr detaillierte Beschreibung aller BIOS Einstellungen bis hin zu der Erläuterung der beiligenden Software.

Beilagen
Sagen wir mal so: das Notwendisgte, aber auch wirklich nur das ist bei dem Board an Austattung dabei. Ein UDMA66/100 Kabel und ein FDD-Kabel sowie der 2. COM-Port im Slotblech. Aber ein weiteres IDE-Kabel hätte man schon erwarten können. Auf der CD findet man alles für die Installation des Boards und natürlich auch die Zusatzsoftware, wie LogoEasy und RecoveryEasy. Auch hier lassen sich über das Autostartmenü der CD die Intel i8xx .inf Dateien, Grafiklösung und Soundfeatures installieren. Seltsam war nur, dass man vermutet, man habe den Grafikchip schon installiert, er beim erneuten Boot aber wieder erkannt wird und wieder nach einem Treiber fragt. Eigentlich ja kein Problem. Kurzes Suchen auf der CD und man hat das Verzeichnis mit den Soundtreibern. Nur leider verraten einem die kryptischen Beschreibungen der Verzeichnisse nicht, welches der beiden den richtigen Soundtreiber enthält.

QDI SynactiX 2E Sockel und Umfeld

Overclocking
Beim QDI SynactiX 2E sind die Übertaktungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. So wird eine Änderung der Default-CPU-Spannung nicht angeboten, weder per Jumper noch per BIOS.
Erstaunlicherweise hat QDI die Einstellungsalternativen für den Front Side Bus mit der Zeit gekürzt. Während beim Original-BIOS (v1.2) noch FSB-Taktungen von 140, 144, 146, 150, 157, 160 und 166 MHz möglich waren (bei Verwendung eines P3-800EB), so sind beim für den Test eingesetzten BIOS v2.0 nur noch FSB-Settings von 140 und 150 MHz erlaubt. Wie bei diesen Einstellungen der Speicher getaktet wird, teilt einem das BIOS-Setup nicht mit.
Unser für diesen Vergleich verwendeter Pentium III 800EB lief übrigens mit beiden möglichen Einstellungen problemlos, also sowohl mit 140MHz FSB (840 MHz) als auch mit 150MHz FSB (900 MHz), und das natürlich immer mit der Default-Spannung von 1,7V, weil diese ja nicht modifizierbar ist.
Ein kurzer Memory Benchmark mit Sandra 2001 ergab dabei deutlich höhere Werte als bei 133MHz FSB, d.h. der Speichertakt wird wohl mit dem FSB gemeinsam angehoben.
Wie aber reagiert das SynactiX 2E, wenn der FSB zu hoch für den eingesetzten Prozessor eingestellt wird? Bei einem kurzen Test eines anderen Prozessors, der keine 150MHz FSB verträgt und dies mit einer Verweigerung des Systemstarts quittierte, stellte sich heraus, dass dann ein CMOS-Reset per Jumper-Umstellung auf dem Board notwendig ist.

Fazit
QDI hat mit dem SynactiX 2E ein grundsolides i815E Board abgeliefert. In Puncto Performance und Stabilität schwimmt es mit der Referenz von Asus auf einer Welle. Da kann man nicht meckern. Auch beim Boardlayout wurde acht gegeben. Rund um den Sockel ist angenehm viel Platz für einen etwas größeren Lüfter, bei dessen Einbau man eigentlich nicht in Konflikt mit Kondensatoren kommt. Auch positiv zu erwähnen ist das AGP Retention Modul. Hierdurch sitzt die AGP Karte fest im Slot und kann nicht herausrutschen. Leute, die ihren Rechner öfters mal transportieren müssen, werden dieses Feature zu schätzen wissen.
Negativ ist uns eher die magere Austattung aufgefallen. Das fängt beim fehlenden IDE Kabel an und hört beim Slotblech mit den 2 zusätzlichen USB Ports auf. Auch für Overclocker bietet das Board jetzt keine wahren Ergüsse. Einzustellen gibts wenig und wenn man was einstellt, weiss man oft nicht was für Nebenwirkungen das hat (bspw. Speichertakt bei overclocktem FSB).
Der letze Punkt dürfte dem Ottonormaluser wahrscheinlich eher weniger auffallen, da er seinen Prozessor nicht so oft wechselt wie wir bei unseren Tests. Wir haben jedoch festgestellt, dass man das BIOS des Boards nach dem Prozessorwechsel (vom PIII 800EB auf PIII 933 und dann auf Celeron 500) per Jumper zurücksetzen muss. Ohne wollte der PC gar nicht mehr starten und der Bildschirm blieb einfach achwarz.
Die Goodies wie LogoEasy, BootEasy usw. sind zwar nette Dreingaben, sollten aber nicht kaufentscheidend sein. BootEasy hört sich in der Theorie zwar gut an, doch die Praxis zeigt, dass die minimale Ersparnis bei einem Standard-Systemstart eigentlich nichts bringt. Dennoch ist es ein netter Ansatz.

Kommen wir nun abschliessend zu folgender Wertung für das QDI SynactiX 2E:

QDI SynactiX 2E Wertung

Jürgen Stosch

Senior-Redakteur und Community Manager

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert