LowCost-KT133A von Shuttle und Sono - Seite 5

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Sono VK2208A

Preis: ca. 225 DM


Lieferumfang

Der Lieferumfang des Sono VK2208A ist auf das nötigste beschränkt. Im
Karton befanden sich neben dem Board selbst:

  • Handbuch in englischer Sprache
  • Kabel: Ultra-ATA, FDD (für das Diskettenlaufwerk)
  • Treiber CD

Lieferumfang Sono VK2208A

Das in englischer und polnischer Sprache gehaltene Handbuch soll in Kürze auch
in Deutsch beiliegen, entspricht dem Standard und
illustriert einige Montageschritte anhand von Grafiken bzw.
Schwarz-Weiß-Fotos. Das Handbuch scheint aber an einer Stelle nicht
vollständig zu sein. Um das Motherboard mit 133MHz FSB (Front Side Bus)
zu betreiben, müssen 2 Jumper entfernt werden (JP4 und JP5), laut Handbuch
reicht es aber, nur einen Jumper zu entfernen (JP4). Mit dieser Einstellung
gelang es aber nicht den Rechner mit 133MHz FSB zu betreiben. Erst ein
Anruf beim Hersteller ergab, dass ein weiterer Jumper zu entfernen ist
(JP5). Danach ließ sich das Board problemlos mit 133MHz FSB betreiben.

Die beiliegende CD
enthält die übliche Via 4-in-1 Treiber-Suite sowie AC97-Sound-Treiber
für die Onboard-Soundkomponente. Weiterhin befand sich das frei
erhältliche Star Office V5.2 in deutscher Sprache, sowie das Viren-Tool
eSafe Desktop und die 602Pro PC Suite auf der CD. Bei der 602Pro PC Suite
handelt es sich um ein einfaches Office-Paket mit beschränkter Microsoft
Office Kompatibilität.


Ausstattung

Die Ausstattung des Sono-Board beschränkt sich ebenfalls auf das
nötigste. Vorhanden sind 5 32-bit PCI Bus-Master Steckplätze, der
obligatorische AGP-Slot, 3 168-pin Dimm-Sockel, 1 AMR-Steckplatz, 2
Lüfteranschlüsse sowie die üblichen externen Anschlüsse: 2
PS/2-Anschlüsse für Maus und Tastatur, 2 USB-Anschlüsse (1 Anschluss
für 2 weitere USB-Geräte befindet sich auf dem Board, muss aber erst
nach außen geführt werden, das nötige Slot-Blech liegt nicht bei), 2
serielle Anschlüsse, 1 paralleler Anschluss, 1 Joystick-Anschluss, 3
Anschlüsse für die Onboard-Soundkomponente (Line Out, Line In, Mic In).

Sono VK2208A

Alle Steckplätze sind gut zu
erreichen, die Onboard-Schnittstellen sind günstig verteilt und stehen
sich bei der Verkabelung nicht gegenseitig im Weg. Einzig der ATX-Stecker
für die Stromversorgung ist etwas ungünstig angebracht. Bei zu kurzem
Netzteilkabel verläuft dieses genau über dem CPU-Lüfter und
beeinträchtigt dessen Leistung.


Overclocking

Das Sono-Board bietet nahezu keine Möglichkeit das System zu übertakten.
Einzig der Front-Side-Bus lässt sich in 1-MHz-Schritten verändern,
Einstellmöglichkeiten zur Veränderung des Multiplikators, der
CPU-VCore-Spannung und der I/O-Spannung gibt es nicht. Engagierte
Übertakter müssten die CPU anhand der L-Brücken auf der entsprechenden
AMD-CPU übertakten, dies ist aber wenig komfortabel und nichts für den
Otto-Normal-User.


Die Northbridge des Sono VK2208A ist nur passiv gekühlt, sollte daher auch
nicht allzu viel Spielraum bei der Übertaktung des FSBs oberhalb der
133MHz bieten.

Auf dem Board sind lediglich 2 Lüfteranschlüsse vorhanden. Da
bieten andere KT133A-Mainboards mehr Spielraum.

Die Installation des High-End
Lüfters Swiftech
MC462A
in der letzten Revision 01 misslang ebenfalls, da nicht genug Platz
um den Prozessorsockel frei war. Einige Kondensatoren reichen in die von AMD
spezifizierte “Keep-Out-Area” und behindern somit die Montage großer Kühlkörper.


Die Installation des wesentlich kleineren, aber dennoch leistungsfähigen
Kühlers Thermaltake
Volcano II
machte keinerlei Probleme. Allerdings werden sich die
Käufer eines solchen LowCost-Boards höchstwahrscheinlich sowieso nicht für
einen ca. 200 DM teuren Kühler wie den Swiftech MC462A entscheiden.

Das Board konnte den NoName
PC133-Speicher nicht mit einer CAS-Latency = 2 ansprechen, setzte beim
Versuch die Latenz auf 2 zu ändern eigenständig wieder auf 3 zurück.
Das Asus A7V133 hatte keine Probleme diesen NoName-Speicher bei 133MHz mit
CAS 2 anzusprechen. Das deutet auf ein verbesserungswürdiges
Speicherinterface hin. Gerade der Latenz-sensible Athlon profitiert von
einer geringen Speicherlatenz.


Fazit

Sono bietet mit dem VK2208A ein leistungsfähiges und stabiles Mainboard
auf Basis des Via KT133A-Chipsatzes an, das durchaus seine
Daseinsberechtigung hat. Als Bestandteil eines Arbeitsplatzrechners überzeugt es durch
gute Performance, gute Stabilität und vor allem durch seinen günstigen
Preis. Die Ausstattung ist weniger gut, Sono beschränkt sich
wahrscheinlich aus Kostengründen auf die nötigsten Komponenten, gleiches
gilt für die Übertaktbarkeit. Dem engagierten Overclocker ist das Board
nicht zu empfehlen, da selbst grundlegende Möglichkeiten zur Übertaktung
fehlen. Kleinere Macken wie das Problem einen FSB von 133MHz einzustellen
sollten mit der Überarbeitung des Handbuchs behoben sein.

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