LowCost-KT133A von Shuttle und Sono - Seite 6

Anzeige

Shuttle Spacewalker AK11

Preis: ca. 270 DM


Lieferumfang

Der Lieferumfang des Shuttle Spacewalker AK11 entspricht weitestgehend dem
des Sono Mainboards. Neben dem Board selbst enthält der Karton folgendes:

  • Handbuch in englischer Sprache
  • Kabel: Ultra-ATA, FDD (für das Diskettenlaufwerk)
  • Treiber CD

Lieferumfang des
Shuttle Spacewalker AK11

Das in englisch gehaltene Handbuch ist ähnlich strukturiert wie das des Sono-Boards,
entspricht also dem Standard. Teilweise geht das Shuttle-Handbuch aber
etwas mehr ins Detail und die abgedruckten Skizzen sind übersichtlicher.

Auf der beiliegenden CD befinden sich lediglich die Via 4-in-1-Treiber und AC97-Treiber für
die Onboard-Soundkomponente. Shuttle hat ansonsten keinerlei Tools,
Virenscanner oder ähnliches auf die CD gebracht. Hier hätte man etwas
großzügiger sein können, zumal es viele Tools schon recht
kostengünstig bzw. kostenlos gibt.


Ausstattung

Die Ausstattung des Shuttle Mainboards ist für ein LowCost-Board schon recht
üppig. Neben 6 32bit-PCI-Slots bietet das Board den üblichen AGP-Slot
mit einer Art “Sicherung”, die eine AGP-Grafikkarte fest
verankern soll. Weiterhin gibt es 3 168-pin Dimm-Sockel, 1 AMR-Steckplatz,
eine aktiv gekühlte Northbridge, 4 Lüfteranschlüsse (1 Anschluss ist
durch den Northbridge-Lüfter belegt) sowie die üblichen externen
Anschlüsse: 2 PS/2-Anschlüsse für Maus und Tastatur, 2 USB-Anschlüsse
(1 Anschluss für 2 weitere USB-Geräte befindet sich auf dem Board, muss
aber erst nach außen geführt werden, das nötige Slot-Blech liegt nicht
bei), 2 serielle Anschlüsse, 1 paralleler Anschluss, 1
Joystick-Anschluss, 3 Anschlüsse für die Onboard-Soundkomponente (Line
Out, Line In, Mic In).

Shuttle
Spacewalker AK11

Die Komponenten des
Shuttle-Boards sind alle sehr gut zu erreichen und behindern sich
ebenfalls nicht bei der Verkabelung. Der ATX-Strom-Stecker ist etwas
besser angeordnet als beim Sono-Board, die Stromversorgung muss aber auch
bei etwaig vorhandenen Netzteillüfter vor diesem vorbeigeführt werden
mit entsprechender Beeinflussung der Luftströmungen. Zum Vergleich: Auf
dem Asus A7V133 wurde das Problem optimal gelöst, hier stört das
Stromkabel weder den Prozessorlüfter noch den Netzteillüfter.
Die einzelnen Komponenten sind auf dem Board ausführlich und übersichtlich
beschriftet, das Sono-Board ist etwas konfuser dokumentiert.


Overclocking


Das Board bietet reichlich Möglichkeiten das System zu übertakten.
Neben Einstellen des Multiplikators per Bios oder Jumper kann der FSB in
1-MHz-Schritten von 66MHz bis 166MHz eingestellt werden. Selbst die
Änderung der Prozessor-Spannung (VCore) lässt sich per Bios
durchführen, einzig die Einstellung der I/O-Spannung ist nicht möglich.
Die Northbridge ist im Gegensatz zum Sono-Board aktiv gekühlt, sinnvoll bei
Übertaktungsversuchen oberhalb von 133MHz FSB (Front-Side-Bus).

Das Mainboard bietet 4 Lüfteranschlüsse, doppelt soviel wie das Sono-Board. Ein
Anschluss ist allerdings durch den Lüfter der Northbridge belegt.


Die Installation des High-End Kühlers Swiftech
MC462A
in der letzten Revision 01 klappte wie schon beim Sono-Board nicht, da auch hier nicht genug Platz um den Prozessorsockel frei war. Einige Kondensatoren reichen in die von
AMD spezifizierte “Keep-Out-Area” und behindern somit die Montage großer Kühlkörper. Die
Installation des wesentlich kleineren, aber dennoch leistungsfähigen
Kühlers Thermaltake
Volcano II
machte keinerlei Probleme.

Da das Board einige Übertaktungsmöglichkeiten bietet und somit auch die Zielgruppe der
Übertakter anspricht, sollte schon die Möglichkeit gegeben sein, große
Kühlkörper wie den Swiftech MC462A einzusetzen. In dieser Hinsicht
wurde das Mainboard nicht konsequent genug entworfen.

Das Shuttle-Board konnte ebenfalls den NoName-Speicher nicht mit einer CAS-Latency = 2 betreiben.
Nach Einstellen der Latenz = 2 ließ sich das Mainboard gar nicht mehr
booten, der Monitor blieb schwarz. Erst durch manuelles reseten des CMOS
(= zurücksetzen der Bioseinstellungen auf Standardwerte) erwachte das
Shuttle-Mainboard wieder zu Leben. Das Sono-Mainboard bot zumindest eine
Art “Recovery”-Funktion, in dem es die Speicher-Latenz auf 3
zurücksetzte, dies beim booten mitteilte und stabil weiterlief. Auch hier
sind noch Optimierungsarbeiten nötig, um auf das Level eines Asus A7V133
zu kommen.


Fazit

Im großen und ganzen bietet Shuttle ein stabiles, gut ausgestattetes
Mainboard mit Übertaktungsmöglichkeiten, die aber nicht bis zur
allerletzten Konsequenz ausgereizt wurden. Die Performance des Boards
blieb deutlich hinter der des Sono-Mainboards zurück, hier muß Shuttle
durch neue Bios-Revisionen bzw. Layout-Verbesserungen nachhelfen, um
zumindest auf das Leistungsniveau des günstigeren Mainboard von Sono zu
kommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert