Thermaltake SubZero4G – unter Null? - Seite 10

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Kühlleistung und Messwerte

Je nach Tower und dessen Konfiguration kann sich das Leistungsverhalten von Kühlern grundsätzlich verändern. In unserem Falle bietet das EPoX-Mainboard unserer Testplattform eine horizontale Montagelage, das heißt der SubZero4G liegt optimal im Luftstrom durch den absaugenden Netzteillüfter, der die aufblasende Warmluft nach außen abführt. Zusätzlich unterstützt wird das Ganze durch den rückseitig einblasenden Lüfter des Cooler Master Aluminium Towers sowie drei weiteren Gehäuselüftern. Vordergründig betrachtet optimal, wäre da nicht die erhöhte Wärmeentwicklung durch die Black Box unterhalb der Grafikkarte. Diese entwickelt zusätzliche Wärme, wie auch der Kühler selbst, auf Grund des sehr heiß werdenden Peltier Elements. Anders als bei herkömmlichen Luftkühlern steigt die Gehäuse- und Netzteil-Temperatur deutlich an. 4°C und mehr sind daher keine Seltenheit. Je nach Tower-Layout und -Bestückung kann sich dies weiter erhöhen, insbesondere bei gedrosselten Gehäuselüftern. Nochmals ca. 4°C höhere Werte sind mindestens anzusetzen, wenn nicht gar mehr. Im Sommer steigert sich das Ganze zusätzlich und würde sich zusätzlich ergänzend hinzu addieren. Insgesamt betrachtet wird das gesamte System sehr viel wärmer als in Verbindung mit herkömmlicher Kühlung.




Und nun kommen wir zum grundsätzlichen Problem von Peltier-Kühlern. Je länger diese betrieben werden, um so mehr Wärmestau entsteht und heizt auf, was andererseits eigentlich besser gekühlt werden sollte. Aus diesem Grund tut Thermaltake auch gut daran, gleich einen Tower-Lüfter beizulegen. Den Betrieb eines Peltier-Kühlers ohne zusätzlich zum Kühler hinblasenden Lüfter sollte man getrost vergessen. Zu stark ist die entwickelte Abwärme. Genaugenommen heizt das Peltier und das Zusatznetzteil alle Komponenten durch deren Abwärme zusätzlich unnötig auf und macht den eigentlichen Gedanken der effektiveren Kühlung wieder zunichte. Am ursprünglichen Problem hat sich also bis heute nichts geändert.
Je geringer die Wärmeverlustleistung einer CPU, um so besser ist das Kühlergebnis bei geringerer Eigenabwärme und dies gilt insbesondere bei Peltier-Kühlern. Mit Heatspreader versehene CPUs werden grundsätzlich bessere Kühlleistung erzielen als die aktuellen und bisherigen AMD CPUs. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Peltier-Kühler eher für Intel CPUs entwickelt wurden und bisher besser geeignet sind.
Unser übertakteter Athlon XP 1800 Thoroughbred-B bei realen 2083 MHz und 1,71 Volt VCore lief lediglich im Silent-Mode mit voll aufgedrehten Gehäuselüftern stabil. Wurden diese auf 5V gedrosselt, war der Blue Screen vorprogrammiert, trotz Nachregeln des Lüfters auf dem Peltier-Kühler. Selbst der angenehm leise Aero Cool DP-101 hatte damit keine Probleme und das in angenehm leisen Betrieb.

Messwerte
Messwerte
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