Einleitung
Anfang Dezember letzten Jahres stellte ATI Technologies seine neuen High-End Grafikkarten der Radeon X850 Serie vor. Zur Enttäuschung vieler Anwender gab es diese jedoch (zunächst) nur für den PCI Express Bus. Für die einfache Aufrüstung eines bestehenden Systems mit dem bisher gängigen Advanced Graphics Port (AGP) waren diese Modelle nicht geeignet.
Ende Februar legte ATI dann aber nach und präsentierte die Radeon X850 Grafikkarten auch als AGP-Modelle. Wie üblich hat es nach der Vorstellung auch dieses Mal wieder einige Wochen gedauert, bis die ersten Grafikkarten im Handel verfügbar sind, aber in der nächsten Zeit sollte es soweit sein. Die ersten Produkte dieser Art kommen mal wieder vom langjährigen und engen ATI-Partner Sapphire.
Hartware.net konnte als eines der ersten Magazine weltweit das neue Top-Modell von Sapphire für den AGP unter die Lupe nehmen – die Radeon X850 XT Platinum Edition.
Die ATI Radeon X850 AGP-Serie basiert auf dem R481 Grafikchip. Im Gegensatz zu anderen ursprünglich für PCI Express entwickelten Chips mit einer sogenannten ‘Bridge’, die die PCIe-Signale in für den AGP verständliche Form umwandelt (oder umgekehrt), ist ATI hier einen anderen Weg gegangen. Die Kanadier haben den auf Radeon X850 PCIe-Karten zum Einsatz kommenden R480 für AGP modifiziert, so dass kein Bridge-Chip notwendig ist. Das Ergebnis ist der R481.
Bei den ebenfalls neuen Radeon X800 und X800 XL Grafikkarten für AGP kommt dagegen der ATI ‘Rialto’ Bridge-Chip zum Einsatz. Hier hat ATI die PCIe-Grafikchips weiterverwendet statt neue AGP-Chips anzubieten.
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über die ATI Radeon X850 und X800 Serien für den AGP-Bus sowie zum Vergleich die High-End Serie von nVidia.
ATI AGP | Grafik- chip |
Prozess | Pixel Pipes |
Chip- takt |
RAM- Takt * |
Schnitt- stelle |
Radeon X850 XT PE | R481 | 130nm | 16 | 540 MHz | 590 MHz | 256bit |
Radeon X850 XT | R481 | 130nm | 16 | 520 MHz | 540 MHz | 256bit |
Radeon X850 Pro | R481 | 130nm | 12 | 520 MHz | 540 MHz | 256bit |
Radeon X800 XL | R430 | 110nm | 16 | 400 MHz | 500 MHz | 256bit |
Radeon X800 | R430 | 110nm | 12 | 400 MHz | 350 MHz | 256bit |
Radeon X800 XT PE | R420 | 130nm | 16 | 520 MHz | 560 MHz | 256bit |
Radeon X800 XT | R420 | 130nm | 16 | 500 MHz | 500 MHz | 256bit |
Radeon X800 Pro | R420 | 130nm | 12 | 475 MHz | 450 MHz | 256bit |
nVidia AGP | Grafik- chip |
Prozess | Pixel Pipes |
Chip- takt |
RAM- Takt * |
Schnitt- stelle |
GeForce 6800 Ultra | NV40 | 130nm | 16 | 400 MHz | 550 MHz | 256bit |
GeForce 6800 GT | NV40 | 130nm | 16 | 350 MHz | 500 MHz | 256bit |
GeForce 6800 | NV40 | 130nm | 12 | 325 MHz | 350 MHz | 256bit |
* Der Grafikspeicher wird real mit dieser Taktfrequenz angesprochen. Durch die Double Data Rate (DDR) Technologie verdoppelt sich aber praktisch der Datendurchsatz, so dass man oft von der doppelten Taktfrequenz als dem (“effektiven”) Speichertakt spricht (z.B. von 1000 statt 500 MHz bei einer Radeon X800 XT).
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