Nvidia Kepler – Next Generation
Die beiden größten Änderungen, die die Kepler
Architektur im Vergleich zu Fermi
mitbringt, sind die Anzahl von Shader-Einheiten bzw. CUDA Cores pro Streaming Multiprocessor
(SM) und die entsprechende Taktfrequenz. Bisher waren 32 CUDA Cores pro SM üblich, jetzt wurde dies versechsfacht auf 192 Shader-Einheiten pro SM. Nvidia nennt das Modul nun SMX – Streaming Multiprocessor Next Generation
. Da es nun viel mehr CUDA Cores gibt, konnte Nvidia die Taktfrequenz senken, um Strom zu sparen und die Wärmeentwicklung zu reduzieren.


Streaming Multiprocessor von GeForce GTX 580 und GTX 680
In der Vergangenheit liefen die SMs mit der doppelten Taktfrequenz im Vergleich zum eigentlichen Chiptakt. Das ist jetzt wieder synchron – wie bei AMD auch. Es gibt nun also keinen speziellen Shader-Takt
mehr.
Dadurch will Nvidia das Performance-pro-Watt-Verhältnis verdoppelt haben.
Neben dem eigentlichen Chiptakt, der bei Nvidia nun Base Clock
heißt, gibt es nun den sogenannten Boost Clock
. Wer den Turbo-Modus aktueller Intel-Prozessoren kennt, kann sich denken, was dahinter steckt, denn hier ist das Prinzip ähnlich. Unter Last hebt die Grafikkarte selbständig die Taktrate an, solange man dabei innerhalb der thermischen Spezifikationen bleibt. Der Boost Clock
ist allerdings nicht das Maximum, sondern der Chiptakt, der bei einem typischen Spiel erreicht wird – wie Nvidia das ausdrückt. Es geht also auch darüber hinaus, wenn die TDP es erlaubt, nur gibt es hier keine Garantien. Da dies von Karte zu Karte auch unterschiedlich ist, wird die maximale Taktrate nicht genannt.

Base Clock und Boost Clock
Sowohl Base als auch Boost Clock sollen dem Anwender offen gelegt und dürfen von den Grafikkartenhersteller vermarktet werden. Man wird also beide Angaben auf den Verpackungen der GeForce GTX 680 wiederfinden.
Laut Nvidia wurde auch die Speicherschnittstelle komplett neu gemacht, um höhere Taktraten zu ermöglichen. Während der maximale Speichertakt bei der GeForce 500 Serie 1000 MHz betrug, liegt er nun bei 1500 MHz und damit auch höher als bei der Konkurrenz von AMD. Im Vergleich zur GeForce GTX 580 zieht das aber keine Steigerung der RAM-Performance um 50 % nach sich, da die Speicherschnittstelle der GTX 680 etwas schmaler ist.
Bislang hatte AMD einen großen Vorteil, wenn es um den Anschluss von mehr als zwei Monitoren ging. Dies war nämlich mit einer einzelnen GeForce Grafikkarte nicht möglich, während die Radeon-Konkurrenz vier Displays direkt und per DisplayPort und/oder Adapter bis zu sechs Monitore gleichzeitig ansteuern kann. Nvidia Kepler Grafikkarten beherrschen nun den Betrieb von bis zu vier Displays, so dass Surround-Gaming
auf drei TFTs endlich auch mit einer einzelnen GeForce möglich ist.
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