LeEco Le Max 2 im Test: 6 GByte RAM für maximales Aufsehen - Seite 2

5,7"-Smartphone aus China will für weniger als 220 Euro mit doppelt so teuren Geräten konkurrieren

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Ausstattung

Das LeEco Le Max 2 enthält im Lieferumfang neben dem Smartphone selbst einen Kopfhörer-Adapter, damit sich 3,5-mm-Kopfhörer via USB Typ-C anschließen lassen. Außerdem verbergen sich in der Pappschachtel noch ein Netzteil (im Falle unseres Musters aber nicht für die EU), ein Kabel für USB Typ-C, eine Kurzanleitung in englischer und chinesischer Sprache sowie eine SIM-Nadel. Das entspricht bisher so ziemlich dem üblichen Standard. Als kleines Schmankerl liegt aber auch eine Schutzhülle aus Silikon bei. Jedoch ist das Silikon recht dünn und labberig. Von hoher Qualität ist jene Hülle also leider nicht. Immerhin existiert diese Dreingabe aber überhaupt.

Während unseres Testzeitraums haben wir die Hülle auch meistens um das Phone belassen, denn das Unibody-Metallgehäuse des LeEco Le Max 2 ist relativ glatt.
Mit der SIM-Nadel lässt sich der Slot an der linken Seite des Smartphones öffnen, in dem zwei Nano-SIM Platz finden. Wie bereits erwähnt, besteht keine Möglichkeit microSD-Speicherkarten einzuspannen.
An der Vorderseite befinden sich neben dem Bildschirm an der Unterseite drei kapazitive Buttons: In der Mitte Home, rechts Zurück und links die Auswahl für den Taskmanager. An der Oberseite der Front ist neben der Frontkamera und einer Benachrichtigungs-LED auch noch der Infrarot-Blaster zu finden.

Generell ist die Verarbeitung des LeEco Le Max 2 sehr gut: Das Metallgehäuse beindruckt optisch wie haptisch und man hat das Gefühl, ein hochwertiges Stück Technik in der Hand zu halten.
Allerdings gibt es zwei Punkte, die zu Abzügen in der B-Note führen: Zum Einen sind die Lautstärketasten im wahrsten Sinne des Wortes leicht klapperig. So kann man das Phone schütteln und die Tasten wackeln tatsächlich ein wenig. Zum Anderen steht die ohnehin sehr große Kameralinse auf der Rückseite mehr hervor als bei Konkurrenzmodellen. Das Ergebnis ist, dass das LeEco Le Max 2 immer auf der Linse ruht, wenn man es auf die Rückseite legt.

Auch das Design des Fingerabdruckscanners dürfte Geschmackssache sein. Bei Konkurrenzmodellen wie etwa dem uns vorliegenden Huawei Nova Plus verfügt der Scanner z.B. Über die gleiche, matte Oberfläche wie der Rest des Gehäuses. LeEco hat sich dagegen für eine Hochglanzoberfläche entschieden, deren Chrom-artiger Look stark heraussticht. Ob man daran Gefallen finden wird oder nicht, dürfte stark von den eigenen, ästhetischen Vorlieben abhängen. Wir hätten uns gewünscht, dass der Fingerabdruckscanner mehr mit dem Rest des Designs verschmelzen würde.

Der Scanner arbeitet im Übrigen merklich langsamer als eben etwa beim bereits erwähnten Huawei Nova Plus oder anderen Konkurrenzmodellen, erkennt gespeicherte Abdrücke aber zuverlässig.
Mit 185 Gramm ist das LeEco Le Max 2 ein im Verhältnis eher schweres Smartphone. Beispielsweise wiegt das gleich große LG G6 nur 163 Gramm. Allerdings stört das Gewicht nicht und als wirklich schwer dürfte auch kaum jemand das LeEco Le Max 2 bei seinen Maßen von 156,8×77,6×8 mm empfinden.

Was ist bei den Schnittstellen noch zu erwähnen? Neben USB Typ-C (technisch USB 2.0) und dem Infrarot-Blaster sind auch noch GPS, Wi-Fi 802.11 ac, 4G LTE (mit Band 20) und Bluetooth 4.2 vorhanden. Zudem prangen bereits auf der Box die Logos für Dolby Atmos und DTS-HD Master Audio. Inwiefern die Unterstützung an einem Smartphone wirklich in der Praxis einen Mehrwert hat, muss aber jeder für sich entscheiden.

Das LeEco Le Max 2 ist insgesamt in Verarbeitung und Ausstattung ein gut umgesetztes Smartphone. Zwar wirkt das Design recht konservativ und die herausstehende Kameralinse sowie die leicht klapperigen Lautstärkeregler sind kleinere Mankos, aber das Unibody-Metallgehäuse sowie die allgemeine Haptik und Optik überzeugen. Setzt man das Gebotene in Relation zum Preis, ist natürlich ohnehin ein dicker Daumen nach oben angebracht.

André Westphal

Redakteur

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