Roidmi EVE Plus Saugroboter im Test - Seite 4

Staubsaugerroboter mit Absaugstation

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Reinigungsleistung & Praxistest

Der Roidmi EVE Plus verfügt über vier Saugstufen. Diese werden in der App mit “Ruhig”, “Standard”, “Strom” und “Max” benannt. Obwohl die maximale Saugkraft mit 2.700 Pa nicht an die Konkurrenz mit teilweise 4.000 Pa heranreicht, hat uns in der Praxis der Standard-Modus für den täglichen Gebrauch ausgereicht und gute Dienste verrichtet.

Normaler Alltagsschmutz wie Staub oder feinkörnige Partikel wurden sehr gut aufgenommen, sodass keine höhere Saugstufe notwendig war. Auch größere Teile wie Müsli oder Reis wurden zuverlässig aufgesaugt. Ein Teppich-Boost existiert, ist aber zeitweilen etwas träge. Bei niederflorigen Teppichen wird er erst verzögert oder gar nicht zugeschaltet. Ebenso kann es vorkommen, dass der Boost plötzlich auf Parkett oder Vinyl kurzzeitig aktiviert wird. Bei hochflorigen Teppichen funktionierte er hingegen besser und wurde deutlich früher aktiviert.

Das Betriebsgeräusch im Standard-Modus ist in Ordnung und es kann ohne Probleme eine Unterhaltung geführt werden. Auf höheren Stufen ist die Lautstärke entsprechend höher, wurde aber selbst unter “Max” nicht unangenehm laut. Kleine Absätze wie Kanten oder hohe Teppiche können bis zu einer Höhe von 2 Zentimetern erklommen werden.

Zur Nutzung der Wischfunktion muss die Wasserkammer des Hybrid-Behälters mit Wasser befüllt werden. Die Wasserabgabemenge lässt sich in vier Stufen regulieren. Selbst in der höchsten Stufe wurden Fliesen nur leicht befeuchtet.
Leider ist die Wischfunktion wie bei vielen anderen Saugrobotern nur nice-to-have und nicht viel mehr als ein nasses Staubwischen. Allerdings muss man dem Roidmi EVE Plus zugutehalten, dass er mit der Y-Pfad-Wischfunktion ein besseres Ergebnis als z.B. der Dreame Bot Z10 Pro liefert. Dennoch kann das Wischen mit dem Wischmopp nicht ersetzt werden. Für ein besseres Ergebnis fehlt einfach der nötige Anpressdruck.

Die Lasernavigation des Roidmi EVE Plus funktioniert sehr gut. Nach der ersten Orientierung im Raum fährt er zunächst die Wände entlang und reinigt dort. Anschließend arbeitet er systematisch in nachvollziehbaren Bahnen. Diese überlappen sich leicht, sodass kein Schmutz liegen bleibt. Durch seine vielen Sensoren sind Kollisionen mit Möbeln oder anderen Dingen sehr selten. Auch die Sensoren für die Absturzsicherung funktionieren zuverlässig und der Roboter dreht rechtzeitig ab. Nach dem Arbeitseinsatz findet der EVE zuverlässig und zügig zur Absaugstation zurück.

Für eine 69 Quadratmeter große Fläche benötigt der Sauger rund 60 Minuten. Das ist ein sehr guter Wert und bedeutet, dass er etwas mehr als einen Quadratmeter pro Minute schafft. Der erste Durchgang dauerte mit 69 Minuten etwas länger.
Der Akku steht in Stufe 2 nach Beendigung bei ca. 68 Prozent. Rechnet man die Werte hoch, kommt er tatsächlich an die Herstellerangaben heran. Bei einer Restkapazität von 20 % fährt der Roboter automatisch zur Ladestation zurück. Sobald der Akku wieder gefüllt ist, saugt er dort weiter, wo er aufgehört hat.

Die automatische Entleerung an der Absaugstation arbeitet gut. Die Schmutzkammer des Roboters wird komplett geleert. Die Lautstärke während dem Vorgang ist relativ laut, da die Station mit ordentlich Power absaugt. Vergleichen würde ich sie mit einem älteren Industriestaubsauger. Allerdings dauert die Absaugung genau 12 Sekunden, was zu verschmerzen ist.
Laut Roidmi wird der Schmutz in der Absaugstation entkeimt. Dadurch soll das Wachstum von Bakterien und unangenehme Gerüchte verhindert werden. Technisch wird das Ganze über eine Aktivsauerstoff-Technologie realisiert. Ein HEPA-Filter sorgt dafür, dass nichts nach außen gelangt. Dieses Feature des Roidmi EVE Plus ist wohl einmalig und wurde bisher bei keinem anderem Hersteller verwendet.

Tobias Rieder

Arbeitet seit September 2008 als freier Redakteur für Hartware.net. Nebenbei betreibt er seine beiden Blogs Antary und SSDblog.

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