Fritz!Box Fon WLAN 7270 - Seite 5

Telefonie und Fax

Die Fritz!Box 7270 ermöglicht nicht nur den Anschluss analoger oder ISDN-Telefone, sondern fungiert auch als komplette Telefonanlage. Hierzu kann man im Menü der Fritz!Box über einen Assistenten Telefongeräte hinzufügen und diese dann konfigurieren. Dabei kann es sich sowohl um real existierende Telefone als auch um interne Geräte wie Anrufbeantworter oder Fax handeln.
Die Konfiguration unseres analogen DECT-Telefones verlief reibungslos und selbsterklärend. Der Assistent führt einen durch alle notwendigen Schritte, später kann man dann noch bei Bedarf erweiterte Einstellungen für das Telefon festlegen (zum Beispiel, auf welche Rufnummern dieses Gerät reagieren soll, ob es zu bestimmten Zeiten nicht klingeln darf usw.). Sobald das geschehen ist, kann man ganz normal über das Telefon telefonieren, alle Funktionen des Telefons selbst (z.B. internes Telefonbuch, Menü usw.) bleiben hierbei unverändert erhalten. Die Sprachqualität war völlig in Ordnung, nicht schlechter als bei Gesprächen direkt am Telefonanschluss. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, dass die Fritz!Box eine gewisse Latenz zu haben scheint. Diese äußert sich z.B. darin, dass das Telefon noch 2-3 mal nachklingelt, obwohl der Anrufer längst aufgelegt hat. Auch bei ausgehenden Anrufen ergaben sich ab und an kurze Pausen von wenigen Sekunden zwischen dem letzten Klingeln und dem Zustandekommen des Gespräches.

Anrufe speichert die Box in einer übersichtlichen Rufliste

Die Fritz!Box 7270 führt intern eine Liste mit sämtlichen eingehenden und ausgehenden Anrufen und zeigt an, ob diese beantwortet oder unbeantwortet waren. Außerdem führt die Box ein internes Telefonbuch und erlaubt z.B. über das Web-Interface oder ein kleines AVM-Programm, Nummern aus diesem Telefonbuch direkt per Klick anzurufen. Man muss dann nur noch das Telefon abnehmen und wird direkt mit dem gewählten Gesprächspartner verbunden. Es können Kurzwahlen konfiguriert sowie wichtige Personen definiert werden. Bei Anrufen von wichtigen Personen klingelt das Telefon auch bei aktiver Anrufsperre. Über intern definierte Nummern kann man z.B. verschiedene Telefone der Anlage anrufen oder ins Anrufbeantworter-Menü gelangen. Der Push-Service der Box versendet auf Wunsch in festlegbaren Zeitabständen eine E-Mail mit u.a. der Anrufliste der letzten Tage/Wochen.
Ein weiteres nettes Zusatzfeature ist die Rufumleitung: Anrufe an bestimmte Rufnummern können an andere Nummern oder den Anrufbeantworter umgeleitet werden. Auch Anrufe bestimmter Einträge im Telefonbuch oder bestimmter Rufnummern können umgeleitet werden. Auch die Zeit, nach der umgeleitet wird, ist in drei Stufen einstellbar.

Eine weitere interessante Funktion der Fritz!Box 7270 ist der integrierte AB (Anrufbeantworter). Dieser wird einmalig übers Menü der Box konfiguriert und ist dann sofort einsatzbereit. Es kann eingestellt werden, auf welche Rufnummern und nach welcher Zeit der AB reagieren soll. Die aufgesprochenen Mitteilungen werden entweder intern auf der Box oder (für mehr Speicherplatz) auf einem USB-Datenträger gespeichert. Dieser muss dann allerdings dauerhaft mit der Box verbunden sein, damit der AB funktioniert.
Im Praxistest funktionierte der AB einwandfrei: Nach der festgelegten Zeit springt er an, spielt eine Ansage ab und nimmt die Nachricht entgegen, welche anschließend auf Wunsch auch direkt als WAV-Datei per Mail versendet wird. Zudem kann man sich per INFO-Anzeige an der Box über neue Mitteilungen informieren lassen und den AB per Telefon-Kurzwahl (**600) abhören. Sogar eine Fernabfrage von einem beliebigen Telefon (mit Tonwahl zur Eingabe der PIN) wird unterstützt. Wer einige Zeit in recht einseitige Unterhaltungen mit der Computerstimme der Fritz!Box investiert, kann auch eigene Ansagen aufsprechen, Mitteilungen anhören oder löschen. Die Menüstruktur des ABs findet man im Handbuch der Box; Wer schonmal die Hotline der Telekom angerufen hat, ist hierfür bestens gerüstet. 😉
Das einzige Manko des integrierten ABs ist technisch bedingt und nicht zu ändern: Spricht jemand auf den AB, findet man anschließend auf diesem die Nachricht vor und zusätzlich meldet das Telefon einen unbeantworteten Anruf. Es müssen also ggf. an zwei Geräten “Nachrichten” gelöscht werden. Dies war bei unserem Siemens Telefon leider auch bei direkter DECT-Anbindung der Fall. Auch hier speicherte das Handgerät eine AB-Nachricht und einen entgangenen Anruf.

Spricht jemand auf den AB, erhält man sofort eine eMail

Auch der Versand und Empfang von Faxen ist mit der Fritz!Box 7270 kein Problem. Einmal im Menü konfiguriert, hat man ein einsatzfähiges Faxgerät in der Box. Eingehende Faxe werden als PDF per Mail weitergeleitet. Das Gerät erkennt wahlweise Faxe automatisch oder (bei 2 Leitungen) kann auf eine bestimmte Rufnummer reagieren. Im ersten Fall muss ggf. die Zeit des ABs angepasst werden. In einem ersten Praxistest hörte man beim Versenden eines Faxes an die FritzBox zunächst die AB-Ansage, diese brach dann aber nach einigen Sekunden ab und das Faxgerät nahm das Fax trotzdem korrekt an.
Mit der Zusatzsoftware Fritz!Fax kann man vom PC aus via Druckertreiber Faxe versenden. Die Konfiguration des Programmes gestaltete sich im Test recht aufwendig, da eventuell vorhandene Firewalls die Installation stören. Auch bei der eigentlichen Konfiguration muss man sich mit etwas Forensuche und Ausprobieren behelfen, bis alles klappt. Weiß man erstmal wie es geht, klappte der Faxversand bei uns im Test dann aber reibungslos.