ASUS P7H57D-V EVO für Clarkdale - Seite 3

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ASUS P7H57D-V EVO Features

Bei den Features dürfte der Blick gleich auf den USB 3.0 und SATA 6 Gbit/s Controller fallen. Doch die Anbindung dieser Technologien beherbergt ein paar Probleme. Der Intel H57 Chipsatz stellt insgesamt acht PCI Express Lanes bereit, die jeweils 250 MByte/s transportieren können.
Der eingesetzte Marvell Controller “88SE9123” bietet zwei SATA 3.0 Ports, welche theoretisch jeweils bis zu 600 MByte/s Daten transferieren können. Angebunden wird der Controller aber nur über eine PCIe Lane, was aufgrund des Chipsatzes ein Limit von insgesamt 250 MByte/s wäre – kein wirklicher Fortschritt, wenn zwei schnelle Laufwerke an diesem Controller genutzt werden.


Marvell SATA 3 Controller “88SE9123” auf ASUS P7H57D-V EVO

Dasselbe Problem tritt auch beim USB 3.0 Controller von NEC auf. Dieser ist jedoch nur über eine PCIe Lane angebunden. Dadurch können aber selbst mit einer PCIe 2.0 Lane nur insgesamt 500 MByte/s übertragen werden, was theoretisch schon ein USB 3.0 Gerät auslasten könnte.


NEC USB 3.0 Controller “F720200F1” auf ASUS P7H57D-V EVO

Die Lösung des Problems liegt darin, die Bandbreite von mehreren PCIe Lanes mit jeweils 250 MByte/s zu verbinden. ASUS erreicht dies über eine PCI Express Bridge. Diese ist recht flexibel. Wir beschränken uns hier nur auf die Konfiguration, wie sie von ASUS beim P7H57D-V EVO eingesetzt wird.


PLX PCIe Bridge “PEX8608” auf ASUS P7H57D-V EVO

Es werden vier PCIe 1.1 Lanes vom Intel H57 Chipsatz auf die Bridge geroutet, wodurch die PCIe Bridge insgesamt ein Gigabyte pro Sekunde transportieren kann. Der Chip stellt wiederrum vier neue PCIe Lanes bereit, jedoch nach dem echten PCIe 2.0 Standard. Der Vorteil liegt nun darin, dass der USB-Controller statt 250 bis zu 500 MByte/s übertragen kann. Für SATA gilt analog, dass statt 250 MByte/s nun ein halbes Gigabyte pro Sekunde verfügbar sind. Zusätzlich stellt ASUS einen dritten PCIe 2.0 Port direkt für Erweiterungskarten bereit. Echtes SATA 6Gb/s ist damit aber immernoch nicht möglich.
Das Problem der maximalen Übertragungsrate bleibt dadurch aber weiterhin bestehen. Beide Controller und der PCI Express Steckplatz müssen sich die gesamte Bandbreite von einem Gigabyte pro Sekunde teilen. Doch in den nächsten zwei bis drei Jahren dürfte dies kein Problem für die breite Masse werden – welches USB 3.0 Gerät kratzt schon an der Übertragungsleistung, die die Spezifikation her gibt.

Ein weiteres Feature ist die Option, die integrierte GPU der Clarkdale Prozessoren zu übertakten. Leider konnten wir dieses Feature nicht in der Praxis testen, da eine passende CPU fehlte.
ASUS nennt dieses Feature “GPU Boost”, doch selbst wenn die GPU-Leistung um 25 Prozent steigt, ist es für kaum ein Spiel wirklich geeignet. Selbst sehr günstige dedizierte Grafiklösungen bieten hier deutlich mehr Performance.

MemOK ist ebenfalls mit an Bord. Dahinter verbirgt sich ein Taster, der eine Diagnoseroutine startet, welche dann stabil laufende Einstellungen für den Arbeitsspeicher sucht, wodurch Inkompatibilitäten vermieden werden sollen.

Marc Kaiser

Redakteur

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