Xiaomi Mi Mix 2 im Test: Randlos und rastlos - Seite 2

18:9-Display und Rückseite aus Keramik hinterlassen bleibenden Eindruck

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Ausstattung

Xiaomi visiert mit dem Mi Mix 2 eine Zielgruppe an, die Wert auf das visuelle Design und eine hochwertige Haptik legt. Das spiegelt sich dann auch direkt in der schwarzen, eleganten Verpackung wider, die deutlich größer ist als bei anderen Smartphones. Understatement ist dabei das Motto: Kein Logo, keine weiteren Texte oder Hinweise, ganz schlicht “MIX” prangt vorne in goldener Prägung auf dem schwarzen Karton.

Nach dem Öffnen begrüßt den frischgebackenen Besitzer (oder Tester) ein kleines Inlay. Erst darunter erspäht man das Gerät und das Zubehör. Seien wir ehrlich: Das ist schon edel gemacht und hinterlässt bereits vor dem Ausprobieren des Mi Mix 2 natürlich einen positiven Eindruck.

Im Lieferumfang befinden sich neben dem Smartphone selbst ein Netzteil (leider nicht für deutsche Steckdosen), ein USB Typ-C Kabel, ein Kopfhörer-Adapter, eine Art kleines Poster mit Hinweisen zum Gerät in chinesischer Sprache und eine recht stabile Schutzhülle für die Rückseite. Letztere ist ebenfalls recht bedacht gestaltet worden, damit sie das Smartphone nicht zu stark in Optik und Haptik verändert.

Denn gerade die Keramikrückseite beeindruckt: Keramik reflektiert wie Glas, ist aber nicht so anfällig für Kratzer oder Fingerabdrücke. Kaum ein Hersteller setzt auf das hochwertige Material, so dass sich das Xiaomi Mi Mix 2 hier von der Masse an Android-Smartphones eindeutig abhebt. Generell ist die Rückseite extrem schlicht gehalten. Unter der (leider herausstehenden) Kameralinse mit vergoldetem Ring sitzt der Fingerabdruckscanner und dann steht nur noch als unauffälliges Statement “MIX designed by Xiaomi” in der Mitte – keine Seriennummern, Unternehmenslogos oder sonstige Ablenkungen.

Dieses elegante Design zieht Xiaomi auch für die Vorderseite durch: Über 90 % sind ohnehin durch den Bildschirm im Format 18:9 mit 5,99 Zoll Diagonale abgedeckt. Nur an der Unterseite gibt es ein schmales Kinn. Hier wurde dann auch die Kamera platziert – gewöhnungsbedürftig.

Links am Gerät findet man den Slot für zwei SIM-Karten. An der rechten Seite sitzen wiederum die Lautstärkewippe und darunter der Powerbutton. Ein Metallrahmen hält sozusagen alles zusammen.

Xiaomi hat im Gegensatz zu den vielfach kritisierten Lautsprechern des ersten Mi Mix beim Nachfolger etwas anders gearbeitet: So nutzte Xiaomi für das erste Mi Mix eine technisch komplizierte Lösung, die in der Praxis recht maue Ergebnisse beim Telefonieren lieferte. Nun sitzt ein traditionellerer Speaker im Gerät an der Oberseite, was dem Klang zugute kommt. Zumal sich bei der Videowiedergabe an diesem Gerät dadurch sogar Stereo-Sound nutzen lässt – ein Feature, das man leider bei den meisten Smartphones schmerzlich vermisst.

Insgesamt ist das Xiaomi Mi Mix 2 extrem hochwertig verarbeitet und einer der größten Hingucker, die es derzeit im Markt für Android-Smartphones gibt. Xiaomi macht so gut wie alles richtig in diesem Bereich, selbst wenn die ungewöhnliche Platzierung der Frontkamera sowie das Fehlen des Anschlusses für 3,5-mm-Audio dafür sorgen, dass das Mi Mix 2 knapp an der angestrebten Perfektion vorbeischrammt.

André Westphal

Redakteur

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