Xiaomi Mi Mix 2 im Test: Randlos und rastlos - Seite 5

18:9-Display und Rückseite aus Keramik hinterlassen bleibenden Eindruck

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MIUI und weitere Anmerkungen

Ab Werk trudelte unser Testmuster des Xiaomi Mi Mix 2 mit der China ROM ein. Dann sind als Systemsprachen nur Englisch und Chinesisch auswählbar. Zudem tauchten direkt bei der Installation in unserem trotz Auswahl der englischen Sprache einige chinesische Pop-Ups auf, die nach unserem Verständnis wohl mit der Tataturauswahl zusammenhängen. Auch im System finden sich bei der China ROM, selbst wenn man Englisch auswählt, weiterhin chinesische Sprachfragmente und viele Apps, die hierzulande ein Mysterium bleiben, es sei denn man beherrscht die Schriftzeichen. Zudem fehlen die Google-Apps wie der Play Store, da jene in China nicht vorinstalliert sein dürfen.

Für unseren Test haben wir deswegen den Bootloader entsperrt. Das Prozedere ist etwas mühselig, denn dafür benötigt man ein MI-Konto und muss sich erst die notwendigen Rechte über einen Antrag sichern. Das funktioniert leider aktuell nur, wenn man eine chinesische IP nutzt. Außerdem ist etwas Wartezeit bis zur manuellen Freischaltung einzuplanen und das MI-Konto muss mit dem Xiaomi Mi Mix verbunden sein – diese Vernetzung stellt man über die Entwickler-Optionen am Smartphone her. Auch hier ist, direkt am Smartphone, eine chinesische IP notwendig. Anschließend kann man mit einem offiziellen Tool von Xiaomi den Bootloader entsperren, indem man das Smartphone in den Fastboot-Modus schickt und mit dem PC verbindet. Das Smartphone muss aber mindestens 72 Stunden bereits mit dem jeweiligen MI-Konto vernetzt sein.

Erst nach der erfolgreichen Entsperrung des Bootloaders ist es möglich, über Xiaomis Flash-Tool die Global ROM zu installieren. Die aktuelle, offizielle Version ist MIUI 8.5.1.
Leider gibt es MIUI 9 als Global ROM noch nicht offiziell für das Mi Mix 2 – auch keine Beta.
Über die Community Xiaomi.eu werden inoffizielle Versionen angeboten, im Rahmen des Tests hielten wir es aber für angemessener, die aktuellste, offizielle Version von MIUI zu verwenden. Das Prozedere die Global ROM auf das Mi Mix 2 zu hieven ist, also durchaus etwas komplizierter als sich mancher das vielleicht erhofft, weswegen wir an dieser Stelle darauf hinweisen. Wer allerdings an dem Smartphone Gefallen gefunden hat, sollte sich davon wiederum nicht abhalten lassen, denn einmal hinter sich gebracht, kann man das Thema anschließend ja abhaken.

Ansonsten hatten wir Xiaomis Oberfläche MIUI ja bereits in unserem Test des Mi6 ausführlicher beschrieben. So fehlt bei diesem Android-Überzug ein App-Drawer und die bunte, verspielte Oberfläche wird die Geister scheiden. Jedoch sind leicht Anpassungen der Optik möglich, da viele Themes zur Auswahl stehen. Und natürlich lassen sich auch auch einfach andere Launcher wie der beliebte Nova Launcher aufspielen.

Leider konnten wir von unserem Test der Akkulaufzeit keinen Screenshot anfertigen, da es auch beim Mi Mix 2 zu der Problematik war, dass das Smartphone am Ende vom PC-Mark-Ausdauertest abbrach. Allerdings blickten wir dieses Mal genauer auf die Uhr und erwischten den Abbruch passgenau: Ca. 10 Stunden sind insgesamt für das Mi Mix 2 im Dauereinsatz drin, was ein überdurchschnittliches Ergebnis ist – gerade bei der großen Diagonale.

Der Fingerabdruckscanner des Mi Mix 2 sitzt an der Rückseite und arbeitet absolut zuverlässig und schnell. Wo man den Scanner lieber sieht, also an der Vorderseite wie hier oder an der Rückseite wie beim Mi6, ist Geschmackssache. Aufgrund des Designs des Mi Mix 2 hätte der Scanner nicht an die Vorderseite gepasst, da das nahezu rahmenlose Design dadurch zerstört worden wäre.

André Westphal

Redakteur

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