Nach Ansicht von Marktbeobachtern verschiebt sich die Einführung der nächsten Grafikarchitektur ‘Ampere’ von Nvidia auf mindestens die erste Hälfte nächsten Jahres. Erste ‘Ampere’ Produkte sollen auf der Nvidia-eigenen GTC im März 2020 vorgestellt werden, aber wohl erstmal nur für Rechenzentren. Die GeForce RTX 3000 Grafikkarten werden dagegen erst im Juni erwartet.
Dies kann man Aussagen des Analysten Chris Caso von der US-Investmentbank “Raymond James” entnehmen, wie aus Hongkong berichtet wird. Demnach sollen auf der GTC (GPU Technology Conference) vom 22. bis 26. März 2020 lediglich ‘Ampere’ GPUs präsentiert werden, die für Berechnungen künstlicher Intelligenz und wissenschaftliche Zwecke gedacht sind wie z.B. die Tesla Beschleuniger. Grafikkarten auf Basis der ‘Ampere’ Architektur als Nachfolger der bisherigen ‘Turing’ Generation sollen erst etwas später kommen, voraussichtlich zur Computex in Taiwan Anfang Juni.
Es ist allerdings unklar, was für die Verzögerung verantwortlich ist. Es könnten technische Probleme sein, z.B. mit der neuen Fertigung in 7-Nanometer-Technologie bei Samsung oder TSMC,oder einfach eine strategische Entscheidung des Unternehmens, weil Nvidia im absoluten High-End Segment momentan keine Konkurrenz von Seiten AMD oder Intel zu befürchten hat bei den Grafikbeschleunigern.
Während ‘Pascal’ noch aus der 16-nm-Produktion kam und ‘Turing’ Grafikchips aktuell aus der 12-nm-Fertigung, sollen ‘Ampere’ GPUs aus der 7-nm-Herstellung kommen – wie aktuell die Radeon RX 5000 ‘Navi’ Serie von AMD. Ob Nvidia hier komplett auf Samsung als Auftragsfertiger setzt, wie Anfang Juli berichtet, ist noch nicht bekannt. Eventuell nutzt Nvidia bei bestimmten Grafikkartenmodellen auch TSMC.
Zur Computex Anfang Juni nächsten Jahres werden dann aber GeForce RTX 3080 Ti und RTX 3080 sowie eventuell auch die RTX 3070 erwartet als Nachfolger der im August letzten Jahres eingeführten GeForce RTX 2080 Ti, 2080 und 2070. Die ‘Ampere’ Generation soll im Vergleich zur ‘Turing’ Architektur voraussichtlich mehr Raytracing-Kerne und 200 bis 300 MHz mehr Takt mitbringen, da die 7-nm-Technik sowohl mehr Transistoren pro Fläche als auch höhere Taktfrequenzen erlaubt.
Quelle: HKEPC
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